Kunden mit Wohnsitz im Ausland müssen bei den meisten Schweizer Banken zusätzlich zu den üblichen Gebühren eine Kontozusatzgebühr bezahlen. Dabei spielt die Nationalität in der Regel keine Rolle. Die Zusatzgebühren gelten also auch für Auslandschweizer, die im Ausland wohnen, aber nicht auf eine Schweizer Bankbeziehung verzichten möchten.
Schweizer Banken begründen die Zusatzgebühren für Kunden im Ausland mit erhöhten administrativen und regulatorischen Aufwänden.
Auch die PostFinance kennt Zusatzgebühren für Kunden ausserhalb der Schweiz. Bis anhin war die PostFinance im Vergleich zu anderen grösseren Instituten für kleinere Kunden in Nachbarländern verhältnismässig günstig: Unabhängig vom Vermögen fielen 5 Franken pro Monat pro Privat- und Geschäftskonto mit Wohnsitz in Deutschland, Frankreich, Italien oder Österreich an. Für alle übrigen Länder war es das Doppelte, nämlich 10 Franken pro Konto, also 120 Franken pro Jahr.
Wie zahlreiche Moneyland-User gemeldet haben, erhöht die PostFinance nun die Gebühren für Kunden mit Domizil im Ausland.
Ab 1. Juli 2015 werden einheitlich für alle Länder ausserhalb der Schweiz 15 Franken pro Monat und Konto erhoben – das sind 180 Franken pro Jahr und Konto für Kunden mit Domizil im Ausland.
Betroffen sind nur Zahlungsverkehrskonten, also PostFinance-Privatkonten und PostFinance-Geschäftskonten.
Nicht betroffen sind PostFinance-Sparkonten (das E-Sparkonto ist allerdings für Auslandskunden nicht erhältlich), Säule-3a-Konten, Freizügigkeitskonten. Es ist möglich, ein Sparkonto auch ohne ein Privatkonto zu eröffnen.
Achtung: Im Unterschied zu anderen Banken gilt die Gebühr bei der PostFinance pro Konto, nicht pro Bankbeziehung. Im Unterschied zu einigen anderen Banken gibt es auch keine Gebührenbefreiung für Kunden mit Hypotheken oder grösseren Kontobeträgen.
Weitere Informationen:
Bankgebühren für Kunden im Ausland