Es ist kein Geheimnis: Die Schweiz ist kein Basar. Die Kultur des Feilschens ist hierzulande nicht sehr ausgeprägt. Das zeigte auch eine Umfrage von moneyland.ch bei 1500 Schweizerinnen und Schweizern zum Thema Verhandeln.
Bei Stichproben in Zürcher Geschäften haben aber immerhin 20% der Geschäfte ihre Preise nach kurzem Verhandeln tatsächlich reduziert.
Cleveres Feilschen hilft Ihnen auch in der Schweiz, viel Geld zu sparen. Das gilt vor allem für den Fachhandel. Aber auch Handy-Abos, Hypotheken, Immobilien und viele weitere Produkte und Dienstleistungen sind oft verhandelbar. Befolgen Sie die folgenden einfachen Tipps, um bei Schweizer Händlern und Geschäften Rabatte zu erhalten.
1. Bereiten Sie sich richtig vor
Recherchieren Sie vor einem allfälligen Kauf. Mit Smartphones können Sie sogar während des Einkaufs die günstigsten Angebote finden, die online angeboten werden. Suchen Sie im Internet, ob es für ein bestimmtes Produkt in anderen Geschäften noch einen besseren Preis gibt. Viele Schweizer Fachgeschäfte sind nach Vorzeigen einer Konkurrenz-Offerte bereit, den Preis zu reduzieren.
2. Führen Sie nicht zu viel Bargeld mit sich
In der Schweiz wird immer noch sehr oft mit Bargeld bezahlt. Tipp: Führen Sie nur so viel Bargeld mit sich, wie Sie auch bereit sind, für ein gewünschtes Produkt auszugeben. Dann können Sie dem Verkäufer auch ganz ehrlich mitteilen, dass Sie leider nur den gewünschten Betrag ausgeben können. Das erhöht unter Umständen Ihren Verhandlungserfolg - zumindest wenn Sie selbst von dieser Strategie überzeugt sind.
3. Bleiben Sie freundlich
Nicht alle Händler in der Schweiz stehen verzweifelt hinter der Kasse. Unausstehliche Kunden werden nicht selten auch abgewiesen. Bleiben Sie deshalb auch während des Feilschens freundlich und höflich. Geben Sie dem Händler zu verstehen, dass Sie ihn wertschätzen und seine Dienstleistung fair bezahlen wollen.
4. Treten Sie selbstbewusst auf
Vergessen Sie bei aller Freundlichkeit nicht, dass Sie der Kunde sind. Und der Kunde ist bekanntlich König. Feilschen Sie um Rabatte, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Und reagieren Sie höflich und überrascht, wenn der Verkäufer unfreundlich antwortet.
5. Verhandeln Sie zur richtigen Zeit
Vermeiden Sie Stosszeiten. Eine Verkäuferin, die von vielen Kunden belagert wird, hat kaum die Zeit und Lust, um mit Ihnen zu verhandeln. Nutzen Sie deshalb am besten Randzeiten aus.
6. Zeigen Sie nicht zu viel Interesse
Verhalten Sie sich ähnlich wie beim Flirten: Zeigen Sie nicht zu viel Interesse. Der Verkäufer soll schliesslich nicht den Eindruck bekommen, dass Sie für eine Ware jeden Preis bezahlen würden. Tun Sie so, als ob Sie nicht nach etwas Bestimmtem suchen. Unter Umständen spürt der Verkäufer dann das Potenzial für einen ungeplanten Kauf und bietet Ihnen von sich aus einen Rabatt an.
7. Profitieren Sie von Studenten-Rabatten
Viele Schweizer Händler gewähren für Studierende Preisnachlässe. Einige Geschäfte wie der Buchhändler Orell Füssli bieten eigene Studentenausweise oder Mitgliedschaften an. Mit einer Legi oder STUcard profitieren Sie automatisch von Studentenrabatten, allerdings nur bei einer begrenzten Anzahl von Geschäften.
8. Nur mit der Vorgesetzten verhandeln
Jugendliche Praktikantinnen und Junior-Verkäufer sind in der Regel nicht befugt, Ihnen einen Preisnachlass zu gewähren. Versuchen Sie deshalb in kleineren Geschäften, direkt mit dem Besitzerin oder dem Besitzer zu verhandeln. In grösseren Filialen steuern Sie am besten auf einen älteren Verkäufer zu oder fragen Sie auch hier nach der Geschäftsleiterin.
9. Seien Sie bereit, die Verhandlung abzubrechen
Es braucht Überwindung, den Laden mit leeren Händen zu verlassen. Leichter ist es, Ihr Gesicht zu wahren, indem Sie einen überhöhten Preis bezahlen. Umso wichtiger ist Ihre Bereitschaft, eine Verhandlung abzubrechen, wenn das Feilschen nicht erfolgreich verläuft. Diese Einstellung verhilft Ihnen zu einem selbstbewussteren Verhandeln.
10. Fragen Sie nach Barzahlungsrabatten
Fragen Sie an der Kasse, ob Sie einen Barzahlungsrabatt kriegen. Geschäfte müssen nämlich für Kartentransaktionen Gebühren an die Zahlungsdienstleister («Acquirer») zahlen. Einige Geschäfte sind darum bereit, für Barzahlungen Vergünstigungen zu gewähren.
11. Zahlen Sie mit Kreditkarten mit Bestpreis-Garantie
Auch wenn Sie im Laden keinen Preisnachlass erhalten, besteht immer noch Hoffnung. Es gibt nämlich Schweizer Kreditkarten mit einer Bestpreis-Garantie. Mit solchen Karten erhalten Sie unter Umständen nach dem Kauf den Differenzbetrag, wenn Sie einen niedrigeren Preis für das gleiche Produkt entdecken. Der Kreditkartenvergleich von moneyland.ch zeigt Ihnen diese Karten an, wenn Sie auf der Resultatseite alle Karten nach dem Kriterium «Versicherung: Bestpreis-Garantie» sortieren.
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