Das Angebot an Billetten im öffentlichen Verkehr (ÖV) der Schweiz ist gross, ebenso die Sparmöglichkeiten. Der Preisvergleichsdienst moneyland.ch liefert die Übersicht.
Wie funktionieren Schweizer ÖV-Billette?
Beim Generalabonnement (GA) und bei in der ganzen Schweiz gültigen Tageskarten ist der Fall klar: Diese sind grundsätzlich in der ganzen Schweiz gültig. Nur bei ganz wenigen Transportunternehmen – insbesondere Bergbahnen – haben Sie damit keine freie Fahrt.
Bei Billetten, die nicht in der ganzen Schweiz gültig sind, gibt es zwei unterschiedliche Systeme:
- Für die meisten Verbindungen kommt der Zonentarif eines Tarifverbundes zur Anwendung. Dies ist der Fall, wenn die ganze Strecke im gleichen Verbund liegt. Der Verbund ist in unterschiedliche Zonen aufgeteilt – der Preis des Billetts hängt davon ab, durch wie viele Zonen Sie reisen. Teils gilt der Zonentarif auch für Reisen innerhalb von zwei benachbarten Verbünden. Mit einem solchen Billet beziehungsweise Abo sind alle Fahrten innerhalb der gelösten Zonen während der Gültigkeitsdauer abgedeckt.
- Wenn nicht der Zonentarif eines Verkehrsverbundes gültig ist, kommt der Streckentarif (Fachbegriff: «Nationaler Direkter Verkehr») zur Anwendung. Beim Streckentarif gilt das Billett nur für die gelöste Strecke.
Kundinnen und Kunden können für die allermeisten Strecken nicht zwischen dem Zonentarif und dem Streckentarif wählen. Je nach Strecke erhalten Kunden entweder ein Billett nach Zonentarif oder nach Streckentarif.
Schweizer Tarifverbünde
Fast alle Gemeinden in der Schweiz sind in einem Tarifverbund (im Kanton Zürich Verkehrsverbund genannt). Nur in den Kantonen Uri und Wallis gibt es keinen Tarifverbund. Im Kanton Jura, in vielen Bündner Gemeinden und in Berner Oberländer Gemeinden gibt es keinen Verbund für Einzelbillette und Tageskarten. Auch einige weitere Gemeinden sind nicht in einem Tarifverbund.
Die meisten Tarifverbünde bieten Einzelbillette, Tageskarten und Abonnemente an.
Die Grösse und regionale Aufteilung der einzelnen Tarifverbünde ist sehr unterschiedlich. So umfasst der Zürcher Verkehrsverbund ZVV den gesamten Kanton Zürich und einige angrenzende Gemeinden in den Nachbarkantonen. Der Tarifverbund Ostwind deckt mit den Kantonen Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen und den beiden Appenzell, dem Bezirk March im Kanton Schwyz und dem Fürstentum Liechtenstein praktisch die ganze Ostschweiz ab. Die Solothurner Gemeinden sind hingegen in drei verschiedenen Tarifverbünden vertreten: Die Region Solothurn ist Teil des Berner Libero, die Region Olten gehört zur Aargauer A-Welle und das Schwarzbubenland zum Tarifverbund Nordwestschweiz.
Welche Abos für Pendler gibt es?
Für Pendler gibt es zahlreiche unterschiedliche Abos. Sie werden als Monats-Abo und als Jahres-Abo angeboten – in einigen wenigen Verbünden gibt es auch Wochen-Abos.
- Verbund-Abo: Mit dem Verbund-Abo fahren Sie innerhalb der gelösten Zonen eines Verkehrsverbunds beliebig oft mit Bahn, Bus und Tram.
- Strecken-Abo: Falls für die Strecke kein Zonentarif angewendet wird, können Sie ein Strecken-Abo kaufen: Sie dürfen dann diese Strecke beliebig oft fahren.
- Generalabo: Wenn Sie eine längere Pendlerstrecke haben, kann sich das GA rechnen.
Es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie die Kosten für ein Abo reduzieren können.
- Jahres-Abo: Beim Jahres-Abo bezahlen Sie oft nur den Preis von neun einzelnen Monats-Abos. Das entspricht einem Rabatt von 25 Prozent. Allerdings ist der Rabatt bei einigen Verbünden geringer. Dazu zählen Basel und Zürich. Mit knapp 41 Prozent erhalten die Kunden in Genf einen wesentlich höheren Rabatt als in der übrigen Schweiz.
- Flexi-Abo: Verschiedene Tarifverbünde bieten ein sogenannte Flexi-Abo an. Es handelt sich um ein Jahres-Abo, das an 100 frei wählbaren Tagen innerhalb eines Jahres gültig ist. Aktiviert werden die Tage jeweils über die SBB-App oder das Internet. Für die Stadt Luzern kostet dieses Abo 449 Franken, für die Stadt Lausanne sogar nur 355 Franken. Der Zürcher Verkehrsverbund bietet das Flexi-Abo ausschliesslich über den Arbeitgeber an.
- Mitarbeiter-Abos: In zahlreichen Verbünden haben Arbeitgeber die Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden vergünstigte Abos anzubieten. Je nach Tarifverbund gibt es verschiedene Lösungen. In Basel beispielsweise erhält der Mitarbeiter das Abo zu einem günstigeren Preis, sofern der Arbeitgeber mit dem Verkehrsverbund zusammenarbeitet. In Bern und Luzern können Arbeitgeber die Abos ihrer Mitarbeiter vergünstigen und Gutscheine abgeben, mit denen Mitarbeiter ein beliebiges ÖV-Abo kaufen können. In Zürich und der Ostschweiz funktioniert das System etwas anders: Mitarbeiter zahlen normal für ein Abo mit den Zonen für den Arbeitsweg. Dank der Zusammenarbeit des Arbeitgebers mit dem Verbund erhalten sie jedoch ein Abo, das in allen Zonen des Verbundes gültig ist. Fragen Sie daher bei Ihrem Arbeitgeber nach, ob er Ihnen vergünstigte ÖV-Abos anbietet.
- 9-Uhr-Abo: Für Personen, die zeitlich flexibel sind und erst nach 9 Uhr morgens unterwegs sind, gibt es in manchen Verbünden günstigere Abos. Allerdings muss der Kunde genau rechnen, ob sich das 9-Uhr-Abo für ihn lohnt. Übrigens: In der Regel gilt das 9-Uhr-Abo am Wochenende und an einigen Feiertagen ohne zeitliche Einschränkung während des ganzen Tages.
Überraschend: Mit dem Halbtax-Abo gibt es keine Reduktion auf den Preis für das Monats- und Jahres-Abo. Wer also mit einem entsprechenden Abo pendelt und sonst praktisch nie längere Strecken zurücklegt, kann sich die Ausgaben (jährlich 170 Franken bei nahtloser Verlängerung, sonst 190 Franken) für ein Halbtax-Abo sparen.
Was kostet das Abo für Pendler?
Es gibt grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen. In der Regel ist ein Abo teurer, je länger die Strecke ist. Für ein Zonenabo, das in einer bis zwei Zonen gültig ist, müssen Sie mit Kosten von etwa 70 bis 100 Franken für ein Monats-Abo beziehungsweise etwa 500 bis 860 Franken für ein Jahres-Abo rechnen. Das günstigste Strecken-Abo in der Schweiz kostet 69 Franken pro Monat beziehungsweise 621 Franken pro Jahr.
Ein Abo für sämtliche Zonen kostet je nach Verbund zwischen 172 und 315 Franken im Monat beziehungsweise 500 bis 2538 Franken im Jahr. Zum Vergleich: Das in der ganzen Schweiz gültige GA kostet 355 Franken pro Monat beziehungsweise 3995 Franken pro Jahr.
Ein Spezialfall ist der Tarifverbund Nordwestschweiz: Abos gelten immer im gesamten Verbundgebiet (Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft sowie Fricktal und Schwarzbubenland) und ausserdem auf einzelnen Strecken im benachbarten Deutschland und Frankreich. Das Abo kostet 80 Franken im Monat und 800 Franken im Jahr.
Tabelle: Kosten für ein Verbund-Abo in den acht grössten Schweizer Städten
Stadt |
Monats-Abo |
Jahres-Abo |
Basel * |
CHF 86 |
CHF 824 |
Bern |
CHF 82 |
CHF 738 |
Genf |
CHF 70 |
CHF 500 |
Lausanne |
CHF 78 |
CHF 702 |
Luzern |
CHF 83 |
CHF 747 ** |
St. Gallen |
CHF 72 |
CHF 648 |
Winterthur |
CHF 87 |
CHF 809 |
Zürich |
CHF 87 |
CHF 809 |
* In Basel gilt das Abo nicht nur in der Stadt Basel, sondern in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft, im Fricktal, im Schwarzbubenland und auf einzelnen Strecken im benachbarten Deutschland und Frankreich. Der Preis gilt für Einwohner im Verbundgebiet, Auswärtige bezahlen mehr.
** Auch erhältlich ist ein Flexi-Abo für 449 Franken, das an 100 frei wählbaren Tagen innerhalb eines Jahres gültig ist.
Diese Preise beziehen sich auf eine erwachsene Person für Reisen in der zweiten Klasse. Billette für Kinder sind günstiger, Fahrten in der ersten Klasse hingegen erheblich teurer.
Wie viel ein Streckenabo für Ihren konkreten Pendelweg kostet, erfahren Sie auf der Website des Verkehrsverbunds Ihrer Region beziehungsweise direkt bei der SBB. Die SBB hat online einen Rechner aufgeschaltet, wo Sie sich die Kosten für Zonen-Abos beziehungsweise Strecken-Abos für eine bestimmte Strecke anzeigen lassen können. Auf den Websites der Verbünde wie auch am Schalter von Bahnen und Verkehrsbetrieben erhalten Sie detaillierte Informationen.
Ab wann lohnen sich Abos?
Dies ist stark unterschiedlich und hängt von der individuellen Situation ab. In vielen Fällen dürften Mehrfahrtenkarten günstiger sein als ein Abo. Auch ein Flexi-Abo oder das Halbtax Plus-Abo können sich unter Umständen rechnen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Sie einen Teil der Arbeit im Homeoffice erledigen oder in Teilzeit arbeiten.
Hier einige ungefähre Beispiele für Kunden mit einem Halbtax:
- Wenn Sie ein Abo innerhalb der Stadt benötigen, dann lohnt sich ein Monats-Abo je nach Verbund erst ab 13 bis 18 Tagen im Monat. Das Jahres-Abo rechnet sich ab 116 bis 171 Tagen im Jahr. Das sind umgerechnet durchschnittlich knapp 10 bis 14 Tage im Monat.
- Wenn Sie einen längeren Arbeitsweg haben und deshalb ein Monats-Abo für alle Zonen des Verbundes benötigen, lohnt sich das Monats-Abo je nach Verbund erst ab 7 bis 17 Tagen im Monat. Beim Jahres-Abo rechnet sich das Jahres-Abo nach 71 bis 154 Tagen im Jahr.
Wenn Sie kein Halbtax-Abo haben, so rechnet sich das Abo bei weniger Fahrten. Die Berechnungen beziehen sich auf erwachsene Personen, die in der zweiten Klasse reisen.
Welche Billette für einzelne und regelmässige Fahrten gibt es?
Sie können ein Einzelbillett kaufen. Innerhalb eines Verbundes können Sie dann während der Gültigkeitsdauer beliebig oft innerhalb der gelösten Zonen fahren. Die Gültigkeitsdauer ist auf dem Billett aufgedruckt und beträgt typischerweise zwischen 30 Minuten und 3 Stunden. Bei einem Kurzstreckenbillett eines Verbundes und einem Streckenbillett ist nur das Zurücklegen einer Strecke möglich.
Wenn Sie mehrere Fahrten am selben Tag machen und aufgrund der Gültigkeitsdauer ein einzelnes Billett nicht reicht, können Sie stattdessen eine Tageskarte nutzen. In der Regel kostet die Tageskarte gleich viel wie zwei Einzelbillette. Es gibt aber Ausnahmen: In Genf ist die Tageskarte erst bei vier Fahrten an einem Tag günstiger als ein Einzelbillet. Die Tageskarten sind jeweils den ganzen Tag gültig und auch noch in der darauffolgenden Nacht bis um 5 Uhr morgens. Eine Ausnahme sind Billette vom Zürcher Verkehrsverbund, diese sind während 24 Stunden gültig.
Auch bei den Billetten gibt es Sparmöglichkeiten:
- Mehrfahrtenkarten: Die Mehrfahrtenkarten – manchmal auch Multikarten genannt – stempeln Sie jeweils vor der Abfahrt ab. Es gibt Mehrfahrtenkarten für einfache Billette und auch für Tageskarten, in Zürich gibt es auch eine digitale Version in der ZVV-App. Meistens erhalten Sie einen Rabatt von rund 10 Prozent gegenüber einzeln gelösten Billetten, geringer ist der Rabatt in der Ostschweiz und in der Region Luzern.
- 9-Uhr-Tageskarte: Mit dieser Tageskarte können Sie wochentags ab 9 Uhr morgens sowie am Wochenende und an Feiertagen ohne zeitliche Einschränkung reisen. Allerdings rechnet sich diese Tageskarte in der Regel nur bei längeren Fahrten über viele Zonen.
Welche Angebote für Ausflüge gibt es?
Wenn Sie Ausflüge machen wollen, gibt es einige Sparmöglichkeiten:
Wenn Sie frühzeitig wissen, an welchem Datum Sie eine längere Reise innerhalb der Schweiz unternehmen wollen, dann sind Spartageskarten eine interessante Option. Die Spartageskarten werden ausschliesslich online und via App verkauft. Sechs Monate vor dem Reisedatum werden sie für 29 Franken angeboten. Je später Sie die Spartageskarte kaufen, desto teurer ist sie. Oftmals kosten die Spartageskarten einige Tage vor dem Gültigkeitsdatum um die 60 Franken. Die Spartageskarte ist nur für den gekauften Tag gültig und kann wie das GA in der ganzen Schweiz verwendet werden.
Das Sparbillett ist nur online und via App erhältlich und gilt für eine ausgewählte Bahnverbindung. Sie müssen also die Strecke am ausgewählten Zeitpunkt mit dem ausgewählten Zug zurücklegen. Bei Sparbilletten kann es für die gleiche Strecke viele verschiedene Preise geben. Oftmals dauert die Verbindung länger, da das Billett zum Beispiel für die Fahrt in einem Interregio-Zug statt in einem schnelleren Intercity gültig ist.
Wenn Sie Glück haben, erhalten Sie ein Sparbillett von Zürich nach Bern für 9.80 Franken statt 26.50 Franken. Auch beim Sparbillett gilt: Je früher sie es kaufen, desto günstiger ist das Billett. Ein Nachteil ist, dass Sparbillette in der Regel nicht für Verbindungen innerhalb eines Verbundes erhältlich sind. Erst für einige Bahnverbindungen in den vier Tarifverbünden Frimobil (Freiburg), Mobilis (Waadtland), Ostwind (Ostschweiz) und Passpartout (Luzern) gibt es Sparbillette.
Spartipp: Rappenspalter können unter Umständen Geld sparen, wenn sie ein Sparbillett für eine längere Strecke kaufen, als sie effektiv fahren. So kostet eine Fahrt von Zürich nach Uzwil 13.30 Franken, für diese Verbindung gibt es grundsätzlich gar keine Sparbillette. Wenn Sie hingegen ein Sparbillett von Zürich nach St. Gallen lösen, bezahlen Sie mit etwas Glück nur 7.00 Franken und sparen so 6.30 Franken. Wichtig ist, dass Sie vorab sicherstellen, dass der Zug bei der gewählten Verbindung auch effektiv an Ihrem Zielort (zum Beispiel Uzwil) hält.
Manche Geschäfte verkaufen Tageskarten als Spezialangebot. Solche Tageskarten gelten in der Regel auch ohne Halbtax und werden typischerweise für knapp 50 Franken verkauft. In der Regel muss die Tageskarte innerhalb weniger Wochen nach dem Kauf benutzt werden. Der Kunde kann aber den Gültigkeitstag selbst wählen, indem er diese Tageskarte beim Antritt der Reise abstempelt.
Zahlreiche Gemeinden verkaufen die sogenannte Spartageskarte Gemeinde. Dieses ab 2024 erhältliche Produkt ersetzt die bisherige Tageskarte Gemeinde, die nicht mehr erhältlich ist.
Die Spartageskarte Gemeinde ist persönlich und ist ausschliesslich am aufgedruckten Datum gültig. Mit dieser kann der Inhaber wie mit einem GA in der ganzen Schweiz fahren. Die Spartageskarte Gemeinde kostet mit Halbtax-Abo 39 Franken. Dieser Preis gilt solange, bis das Kontingent aufgebraucht ist, maximal jedoch bis zehn Tage vor dem Reisetag. Danach kostet die Tageskarte 59 Franken, sofern die Tageskarte noch nicht ausverkauft ist. Ohne Halbtax kosten diese 59 beziehungsweise 88 Franken.
- Gratis-ÖV zum Hotelzimmer
Zahlreiche Hotels, Vermieter von Ferienwohnungen sowie manche Campingplätze bieten ihren Gästen Gratis-ÖV an. Die Bedingungen sind unterschiedlich: Manchmal gibt es das Gratis-Ticket zum Hotelzimmer nur ab mehreren Übernachtungen, manchmal nur in der Sommersaison. In der Regel gilt das Gratis-ÖV in der näheren Umgebung, im Fall des Ticino Tickets gar im ganzen Kanton Tessin. Sie erhalten das Gratis-Billett beim Einchecken.
Am Bahnschalter ist ein spezielles Monats-GA erhältlich, das während genau einem Monat gültig ist. Es kostet für die zweite Klasse 440 Franken. Dieses Angebot sollten Sie nicht mit dem normalen GA verwechseln, das bei monatlicher Zahlungsweise 355 Franken kostet und während mindestens sechs Monaten läuft.
Insbesondere während den Sommermonaten sind Gutscheine für das Sommer-GA (via Website von Schweiz Tourismus) und das Schnupper-GA erhältlich. Damit erhalten die Kunden ein während einem Monat gültiges GA für rund 340 Franken. Dieses GA ist einmalig und verlängert sich nicht.
Tipp: Wenn Sie während bis zu 30 Tagen viele Reisen und Ausflüge innerhalb der Schweiz planen, suchen Sie im Internet nach entsprechenden Angeboten. Auf manchen Websites sind Gutscheine erhältlich, um ein GA für einen Monat günstiger zu erhalten.
Lohnt sich ein Halbtax-Abo?
Das Halbtax-Abo ist ein Abo der SBB, mit dem Sie vergünstigte Billette beziehen können. Aber Achtung, der Name trügt: «Halbtax» bedeutet nicht, dass Sie sämtliche Billette zum halben Preis erhalten. Der Rabatt ist insbesondere bei kürzeren Verbindungen oft wesentlich niedriger. So kostet das Billet für eine Kurzstrecke in der Stadt St. Gallen mit Halbtax-Abo nur 20 Rappen weniger als ohne Halbtax-Abo. Dies entspricht einem Rabatt von nur 8 Prozent. Auf andere Monats- und Jahres-Abos erhalten Sie gar keinen Rabatt mit dem Halbtax. Wenn Sie vor allem kurze Fahrten unternehmen, kann es deshalb sein, dass sich ein Halbtax-Abo für Sie nicht lohnt.
Das Halbtax-Abo lohnt sich hingegen, wenn Sie längere Strecken fahren und gerne Ausflüge machen. Denn bei solchen Billetten kostet es mit dem Halbtax-Abo meistens wirklich nur die Hälfte. Eine einzelne Fahrt von St. Gallen nach Zürich kostet mit dem Halbtax-Abo 16 Franken statt 32 Franken. Damit lohnt sich das Halbtax-Abo in diesem Fall bereits ab elf solcher Fahrten.
Brauche ich ein separates Billett für Schiffe?
Auf fast allen Schweizer Seen gelten keine Verbund-Abos. Diese Regelung gilt unter anderem auf dem Bielersee, dem Bodensee, dem Brienzersee, dem Genfersee, dem Murtensee, dem Neuenburgersee und dem Thunersee. Ebenso sind keine Verbund-Billette und Tageskarten auf den genannten Seen erhältlich. Einzige Ausnahme: Mit der Ostwind-Plus-Tageskarte für 66 Franken sind bestimmte Strecken der Bodenseeschiffe enthalten.
Im Zürcher Verkehrsverbund sind hingegen die ZVV-Abos, Verbund-Einzelbillette und Verbund-Tageskarten auch auf dem See gültig. Sie können damit also Schiffe und Fähren auf dem Zürichsee nutzen – abgesehen von speziellen Fahrten wie Erlebnisschiffe.
Eine komplizierte Regelung gibt es mit dem Passepartout-Verbund-Abo auf dem Vierwaldstättersee: Mit einem Monats- oder Jahres-Abo, das mindestens die Zonen 10, 29 und 39 enthält, sind Schifffahrten zwischen Luzern Bahnhofquai, Hertenstein, Weggis und Vitznau möglich. Mit allen anderen Verbund-Abos und auf allen anderen Strecken des Vierwaldstättersees müssen Schiffbillette separat gekauft werden.
Auf allen genannten Seen haben Sie jedoch mit dem GA und schweizweiten Tageskarten (inklusive Spartageskarte, Spartageskarte Gemeinde) freie Fahrt – ausser auf dem Bodensee, wo das nur für bestimmte Strecken gilt. Auf einzelnen kleineren Seen benötigen Sie jedoch ein separates Schiffbillett.
Wie kann ich sonst noch sparen?
Anders als der Name suggeriert, handelt es sich beim Halbtax-Plus-Abo nicht um ein Halbtax-Abo, sondern eher um ein ÖV-Guthaben. Es ist jedoch sinnvoll, ein Halbtax-Abo zu haben, wenn man das Halbtax-Plus-Abo kauft.
Kundinnen und Kunden bezahlen einen Betrag ein und erhalten zusätzlich 25 bis 43 Prozent Bonus-Guthaben geschenkt. Innerhalb eines Jahres können die Kunden und Kundinnen über die SBB-App Billette kaufen und mit ihrem Guthaben bezahlen. Dabei werden auch Sparbillette, Spartageskarten und Easyride angerechnet. Das Halbtax-Plus-Guthaben kann nicht für den Kauf von Abos (wie Verbund-Abo, Strecken-Abo, Halbtax-Abo, GA) und für in der SBB-App nicht erhältliche Produkte (wie Mehrfahrtenkarten, Spartageskarten Gemeinde, Aktionstageskarten) verwendet werden.
Der Kunde geht kein Risiko ein: Hat er für einen zu geringen Betrag Billette gekauft, erhält er den Differenzbetrag zurück. Das Bonus-Guthaben verfällt jedoch..
Das Halbtax Plus-Abo wird in drei Varianten angeboten: Für 800 Franken gibt es 1000 Franken Guthaben, für 1500 Franken gibt es 2000 Franken Guthaben und für 2100 Franken gibt es 3000 Franken Guthaben. Dies entspricht einem Rabatt von 20 bis 30 Prozent.
Viele Arbeitgeber ermöglichen ihren Mitarbeitenden den Bezug von Reka-Geld mit typischerweise 20 Prozent Rabatt. Der Betrag ist in der Regel limitiert. Mit der Coop Supercard erhalten Sie in Coop-Filialen 3 Prozent Rabatt auf Reka-Geld. Sowohl mit Reka-Pay als auch mit Reka-Rail können Sie Billette und Abos für den öffentlichen Verkehr kaufen.
- Mit Kreditkarte mit Bonusprogramm bezahlen
Zahlreiche Kreditkarten bezahlen bis zu 1 Prozent des Kreditkarten-Umsatzes zurück. Wenn Sie die Billette und Abos für den öffentlichen Verkehr mit einer entsprechenden Kreditkarte bezahlen, erhalten Sie Geld zurück.
Nutzen Sie die Fairtiq-App oder die Easyride-Funktion in der SBB-App. Damit müssen Sie einfach auf der App wischen, bevor Sie in den Zug, das Tram oder den Bus einsteigen. Nach dem Aussteigen wischen Sie wieder auf der App. Die App berechnet nun automatisch den Preis. Dabei wendet sie für jeden Tag insgesamt den günstigsten Normalpreis an, egal wie häufig und welche Strecken Sie gefahren sind. Nicht berücksichtigt werden allerdings Rabatte durch Mehrfahrtenkarten sowie Sparangebote. In der Regel gibt es keine Optimierung auf Monatsbasis, mit Ausnahme des Tarifverbundes A-Welle. In der A-Welle gilt ein maximaler monatlicher Preis zwischen 100 Franken und 319 Franken, je nach Anzahl Zonen. Der grösste Vorteil ist, dass Sie sich nicht mit den Tarifsystemen und Zonenplänen auseinandersetzen müssen. Wichtig: Sie können sicherstellen, dass das Billett korrekt gelöst wurde, indem Sie es sich in der App als QR-Code anzeigen lassen.
- Günstigere Preise je nach Alter
Die Preisbeispiele in diesem Artikel beziehen sich auf Billette für erwachsene Personen. Je nach Alter gelten jedoch andere Preise. So bezahlen Kinder zwischen sechs und 16 Jahren grundsätzlich den halben Preis. Für junge Erwachsene bis 25 Jahre werden praktisch alle ÖV-Abos günstiger angeboten, nicht jedoch Einzelbillette und Tageskarten. Auch Senioren und IV-Rentner erhalten ausgewählte ÖV-Abos zu einem reduzierten Preis, darunter das GA.
Jahreskosten im Blick behalten
Behalten Sie unbedingt die Jahreskosten im Blick. Berücksichtigen Sie dabei sowohl die Kosten durch das Pendeln wie auch die Kosten für Fahrten in der Freizeit und Ausflüge.
Wenn Ihre jährlichen Kosten für ÖV-Billette 800 Franken übersteigen, dann könnte auch ein Halbtax-Plus-Guthaben eine interessante Alternative sein. Beachten Sie dabei allerdings auch die Kosten für ein allfälliges Abo (wird im Halbtax-Plus-Guthaben nicht berücksichtigt) und für das Halbtax-Abo.
Wenn die Kosten durchschnittlich 355 Franken im Monat beziehungsweise 3995 Franken im Jahr übersteigen, so rechnet sich ein GA.
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