Schweizer Kinoliebhaber in der Schweiz werden mit einem grossen Angebot verwöhnt. In der Schweiz gibt es mehr als 250 Kinos mit einer ausserordentlichen Vielfalt an Programmen. Neben Schweizer Eigenproduktionen und Hollywood-Blockbustern können sich Cineasten auch an französischen, italienischen, britischen und deutschen Produktionen erfreuen.
Schweizer gehen trotz des grosszügigen Angebots im Durchschnitt nur einmal pro Jahr ins Kino. Neben zunehmender Konkurrenz durch Netflix & Co. könnten auch die hohen Eintrittspreise eine Mitschuld tragen. moneyland.ch hat deshalb neun Spartipps zusammengestellt – ganz nach dem Motto: Mehr Kino für weniger Geld!
1. Kundenprogramme nutzen
Kundenprogramme sind die naheliegendste Variante, um den Geldbeutel bei Kinobesuchen zu schonen. Viele kleine und grosse Kinos in der Schweiz offerieren Treueprogramme. Grössere Anbieter geben Prepaidkarten heraus, mit denen Sie Ermässigungen auf die Tickets erhalten.
So erhalten Sie auf der Website «Kinokarte.ch» gegen eine einmalige Gebühr von 25 Franken eine Ermässigung von fünf Franken auf jeden Ticketkauf in den Kinos Arthouse, den Riffraff-Kinos, dem Houdini in Zürich sowie dem Bourbaki in Luzern.
Der «Ciné Pass» kann gegen eine einmalige Gebühr von 30 Franken erworben werden und berechtigt für zusätzliche zehn Franken pro Film zum Eintritt in zehn Kinos in Genf. Die «Arena Karte» kostet einmalig 60 Franken und ermöglicht den Bezug von Tickets zum Preis von 13 Franken in den angeschlossenen Kinos (Zürich Sihlcity, La Praille in Genf und weitere) und schliesst Club-Plätze mit ein.
Für die Mitgliedschaft im Blue Cinema Club, die zu vergünstigten Eintrittskarten berechtigt, verrechnet Blue Cinema 19.90 Franken pro Jahr. Einige Kinobetriebe im Kanton Aargau bieten die Moviecard gemeinsam an. Die einmalige Gebühr und die Vergünstigungen sind je nach Kino unterschiedlich.
2. Jahreskarten abonnieren
Als fleissiger Kinogänger kann eine Jahreskarte sinnvoll sein. Diese wird von vielen Schweizer Kinos für 300 bis 500 Franken pro Jahr angeboten.
Zum Beispiel kostet der «Pathé Pass» für die Pathé-Kinos mit unbegrenztem Zutritt zu allen Filmvorführungen jährlich 480 Franken. Im Vergleich dazu zahlt man für ein Einzelticket für einen Erwachsenen im Pathé Westside in Bern 26.90 Franken. Das Abonnement «ciné.viel» von Kult Kino (Basel) kostet ebenfalls 480 Franken pro Jahr. Der Einzeleintritt kostet 18 Franken. Das Rex Kino in Bern berechnet 300 Franken für seine Jahreskarte (500 Franken für einen Zwei-Personen-Pass) – ein reguläres Ticket kostet 17 Franken.
Offensichtlich erhalten Sie mit einer Jahreskarte viel mehr für Ihr Geld. Allerdings hängt der Wert davon ab, wie oft Sie ins Kino gehen und wie viele unterschiedliche Filme jeden Monat gezeigt werden.
3. Den Montag zum Kinotag erklären
Für Wochenend-Geniesser ist es vielleicht gewöhnungsbedürftig: Wenn Sie Geld sparen möchten, lohnt es sich aber, den Montag zum Kinotag zu erküren. Viele Schweizer Kinos gewähren montags um die 20 Prozent Rabatt.
4. Von Bank-Rabatten profitieren
Was viele nicht wissen: Falls Sie ein Schweizer Bankkonto haben, kann es gut sein, dass Sie in den Genuss von Kino-Rabatten kommen könnten.
Beispielsweise erhalten Kundinnen und Kunden der Zürcher Kantonalbank (ZKB) in den Arthouse-Kinos am Dienstag 5 Franken Rabatt und auf LunchKino-Vorführungen einen Rabatt von 50 Prozent. Jugend- und Studentenpakete der Thurgauer Kantonalbank ermöglichen mittwochs einen kostenlosen Kinobesuch in der Region.
5. Mitgliedschaften nutzen
In der Schweiz unterhalten viele Arbeitgeber, Verbände und Vereine Partnerschaften mit Kinos und bieten daher ihren Mitgliedern vergünstigte Tickets an. So erhalten beispielsweise Mitglieder des Aargauischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (ALV) die Moviecard gratis. Einige Sektionen des Kaufmännischen Verbands Schweiz bieten als Mitgliedervorteil auch Ermässigungen im Kino an. Prüfen Sie, ob Sie durch Ihren Arbeitgeber oder eine Mitgliedschaft von ähnlichen Vergünstigungen profitieren können.
6. Treuepunkte eintauschen
Bei zahlreiche Banken und Einzelhändlern können Sie Bonus- und Treuepunkte, die Sie für die Benutzung Ihrer Kreditkarte oder Treuekarte erhalten, gegen Kinogutscheine eintauschen. Mit der Supercard von Coop können Sie manchmal Punkte für Kinogutscheine eintauschen. UBS-Keyclub-Mitglieder können ihre Punkte gegen «ProCinema»-Gutscheine tauschen, die von den meisten Schweizer Kinos akzeptiert werden.
7. Von Studentenrabatten profitieren
Viele Kinos bieten gegen Vorlage des Studierendenausweises Ermässigungen für Studierende an.
Besitzern einer «Stucard», der Debitkarte der Kantonalbanken für Studierende, stehen Vergünstigungen zwischen 2 und 6 Franken bei vielen Kinos zu.
8. Günstiger Filme schauen mit der KulturLegi
Personen mit einem geringen Einkommen können unter Umständen eine KulturLegi beantragen. Es handelt sich dabei um eine Initiative der Caritas, die kulturelle Veranstaltungen denen zugänglich machen will, die nicht im Geld schwimmen. Die KulturLegi berechtigt Sie zu Ermässigungen in ungefähr 40 Kinos der Schweiz. Die Rabatte betragen zwischen 20 und 50 Prozent des regulären Eintrittspreises.
9. Von Kinoklubs profitieren
Einige Schweizer Kinos werden von ihren Mitgliedern als Klub betrieben. Ein Klubbeitritt eignet sich zwar längst nicht für alle Kinogänger. Wenn Sie an einem Filmgenre eines Klubs aber Gefallen finden, kann eine Mitgliedschaft lohnenswert sein. Normalerweise werden in Kinoklubs jährliche Mitgliedsbeiträge fällig, dafür können Sie dann alle Filme kostenlos oder gegen eine symbolische Gebühr anschauen.
10. Kino-Billette und -Gutscheine aus zweiter Hand kaufen
Nicht genutzte Kino-Gutscheine und -Geschenkkarten finden Sie oft auf Kleinanzeigen-Websites wie Anibis und Tutti. Die Preise sind in vielen Fällen viel niedriger als normalerweise. Achten Sie besonders auf Procinema-Gutscheine, denn die sind in den meisten Schweizer Kinos gültig. Auch Billette und Geschenkkarten von schweizweiten Kinoketten wie Blue Cinema sowie von den örtlichen Kinos in Ihrer Gegend können sich lohnen.
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Kreditkarten Schweiz im Vergleich