Steuerprogression bedeutet, dass für höhere Einkommen oder Vermögen ein höherer prozentualer Steuersatz gilt. Dadurch müssen auf höheren Einkommen oder Vermögen nicht nur absolut, sondern auch relativ betrachtet mehr Steuern bezahlt werden. In der Schweiz sind beispielsweise Einkommensteuern wie die direkte Bundessteuer und Kapitalauszahlungssteuern progressiv.
Beispiel eines progressiven Steuersystems: Eine erste Person hat ein steuerbares Einkommen von 50'000 Franken und muss darauf 5000 Franken Steuern bezahlen. Eine zweite Person hat ein steuerbares Einkommen von 100'000 Franken und muss darauf 20'000 Franken Steuern bezahlen. Die erste Person hat damit eine relative Steuerbelastung von 10%, die zweite Person von 20%. Der zweiten Person wird also nicht nur absolut (nominal), sondern auch relativ (prozentual) betrachtet mehr Steuern als der ersten Person verrechnet.
Beispiel eines nicht-progressiven Steuersystems: Eine erste Person hat ein steuerbares Einkommen von 50'000 Franken und muss darauf 5000 Franken Steuern bezahlen. Eine zweite Person hat ein steuerbares Einkommen von 100'000 Franken und muss darauf 10'000 Franken an Steuern bezahlen. Die zweite Person zahlt zwar einen höheren absoluten Steuerbetrag. Relativ betrachtet haben beide Personen jedoch die gleiche hohe Steuerbelastung von 10%.
Weitere Informationen:
Kalte Progression
Grenzsteuersatz