Der Verkehrswert, auch Marktwert genannt, ist im Immobilienwesen derjenige Preis, den ein Objekt auf dem Markt wahrscheinlich erzielen kann. Er wird im Rahmen einer Immobilien-Schätzung ermittelt.
Der Verkehrswert dient als Grundlage von Preisverhandlungen für Immobilien. Darum geben Verkäuferinnen und Verkäufer typischerweise eine Schätzung in Auftrag, bevor sie ein Objekt auf den Markt bringen.
Der Verkehrswert ist nicht zu verwechseln mit dem Verkaufspreis einer Immobilie. Der Verkaufspreis ist das Ergebnis der Preisverhandlungen und kann somit vom Verkehrswert abweichen. Der Verkaufspreis einer Immobilie hat keinen Einfluss auf deren Verkehrswert.
Falls Sie eine Hypothek aufnehmen, spielt der Verkehrswert ebenfalls eine wichtige Rolle: Ihr Hypothekengeber (meist eine Bank) berechnet die Höhe der Hypothek anhand des Belehnungswerts der Immobilie. Dieser Wert entspricht dem Kaufpreis nur, wenn dieser niedriger als der Verkehrswert ist. Falls Sie hingegen mehr als den Verkehrswert für das Objekt zahlen, hat das Auswirkungen darauf, wie hoch Ihre Eigenmittel sein müssen.
Beispiel: Sie nehmen eine Hypothek für ein Objekt auf, dessen Verkehrswert 1’000’000 Franken beträgt. 20 Prozent des Belehnungswerts müssen Sie selbst stellen. Die grösstmögliche Hypothek beträgt somit 800’000 Franken und Sie müssen dafür mindestens 200’000 Franken Eigenmittel stellen. Sie handeln jedoch einen Verkaufspreis für das Objekt aus, der höher als der Verkehrswert ist. Beträgt der Verkaufspreis 1’100’000 Franken, bleibt der Verkehrswert trotzdem bei 1’000’000 Franken und Sie müssen 300’000 statt nur 200’000 Franken Eigenmittel stellen, um die Immobilie kaufen und die Hypothek erhalten zu können.
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Belehnung – einfach erklärt