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Apple Pay in der Schweiz: Fragen und Antworten

7. Dezember 2023 - Benjamin Manz

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch beantwortet Ihnen im Folgenden die wichtigsten Fragen rund um Apple Pay in der Schweiz.

Apple Pay ist in der Schweiz am 7. Juli 2016 lanciert worden. moneyland.ch beantwortet die wichtigsten Fragen.

1. Wie kann ich mit Apple Pay zahlen?

Sie können Ihr iPhone oder Ihre Apple Watch beim Bezahlen direkt an das Terminal halten. Das funktioniert über eine so genannte NFC-Technologie. Die Zahlung müssen Sie anschliessend bestätigen – per Fingerabdruck (Touch-ID). Falls die Touch-ID aus irgendeinem Grund nicht funktionieren sollte, müssen Sie die Bezahlung per Passcode bestätigen. Das Öffnen einer App ist dafür nicht nötig.

2. Mit welchen Geräten funktioniert Apple Pay?

Apple Pay ist mit allen seit 2014 herausgegebenen iPhones kompatibel. Ausserdem mit allen Apple Watches ab Series 1 und allen iPads mit Touch ID oder Face ID. Nicht zuletzt auch mit Mac-Computern, sofern diese Touch ID haben.

3. Muss ich Zahlungen mit Apple Pay verifizieren?

Ja. Im Fall von Apple Pay müssen alle Zahlungen unabhängig vom Betrag mit einem Fingerprint authentifiziert werden.

4. Welches sind die Voraussetzungen für Apple Pay?

Ihre Kreditkarte, Prepaid-Kreditkarte und Debitkarte können Sie bei Apple hinterlegen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Karte von einem Kartenherausgeber stammt, der mit Apple kooperiert.

5. Mit welchen Karten kann ich bezahlen?

Zahlungen über Apple Pay funktionieren sowohl mit Visa, Mastercard als auch American Express. Entscheidend ist, ob Ihre Kartenherausgeberin Apple Pay akzeptiert.

Zuerst machten die folgenden Schweizer Kreditkarten-Herausgeber mit: Cornèrcard, Bonuscard, Swiss Bankers und Swisscard (seit Oktober 2016).

Mittlerweile sind fast alle Schweizer Kreditkarten mit im Boot. Darunter auch Cembra Money Bank, Viseca, UBS, Raiffeisen, Postfinance und Migros Bank.

Mit den neuen Debitkarten Debit Mastercard und Visa Debit ist Apple Pay je nach Anbieter verfügbar. Von den grösseren Banken bieten UBS, Credit Suisse, die Zürcher Kantonalbank, die Valiant Bank, die Migros Bank und die Bank Cler ihren Kundinnen und Kunden Apple Pay an. Apple Pay ist auch mit der Debitkarte von Postfinance verfügbar.

Im Kreditkarten- und Prepaidkarten-Vergleich von moneyland.ch finden Sie ganz einfach heraus, welche Karten Apple Pay anbieten, indem Sie unter «Dienstleistungen» das Filterkriterium «Apple Pay» anwählen.

6. Wo kann ich mit Apple Pay zahlen?

Fast alle Schweizer Zahlterminals sind NFC-fähig. Sie können also mittlerweile in den meisten Schweizer Geschäften mit Apple Pay zahlen.

Auch im Internet sind Zahlungen mit Apple Pay möglich. Via Safari-Browser können Sie in immer mehr Shops auch mit Apple Pay online bezahlen.

7. Wie teuer sind Zahlungen mit Apple Pay?

Für den Kunden werden dieselben Gebühren wie für Transaktionen mit der hinterlegten Karte verrechnet. Diese werden von der Herausgeberin der Karte (Issuer) des Apple-Pay-Nutzers festgelegt.

Apple verlangt für Karteninhaber keine zusätzlichen Gebühren.

8. Was kosten Zahlungen in Fremdwährungen?

Auch hier sind die Gebühren Ihrer Karten-Herausgeberin relevant. Achtung: Online-Zahlungen und Zahlungen im Ausland in Fremdwährungen können ganz schön ins Geld gehen. Der Grund sind die Fremdwährungsgebühren, die über Ihre hinterlegte Kreditkarte in Rechnung gestellt werden. Neben Bearbeitungsgebühren kommen die Aufschläge in den Fremdwährungskursen hinzu.

Auch bei Debitkarten können hohe Gebühren anfallen. Aufpassen müssen Sie bei kleineren Einkaufsbeträgen insbesondere dann, wenn bei Ihrer Debitkarte eine Gebühr von 1 Franken oder 1.50 Franken pro Einkauf verrechnet wird.

Allerdings gibt es sehr grosse Unterschiede bei den Konditionen für Transaktionen in Fremdwährung. Günstig sind vor allem Smartphone-Banken.

9. Kann ich mit Apple Pay auch Bonuspunkte sammeln?

Ja. Sie können auch Bonuspunkte via Apple Pay sammeln, sofern Ihre Karte solche Punkte anbietet. Die Anzahl der offerierten Bonuspunkte variiert je nach Kartenumsatz.

10. Kann ich mit Apple Pay auch von Cashback profitieren?

Ja. Sie profitieren via Apple Pay auch von Cashback. Aber natürlich nur dann, wenn Sie eine Prepaid- oder Kreditkarte mit Cashback-System haben, die gleichzeitig Apple Pay unterstützt. Dazu gehören die Cashback-Karten von Swisscard. Weitere Informationen zu Cashback-Karten finden Sie hier.

11. Wie sicher sind Zahlungen mit Apple Pay?

Der kontaktlose Zahlungsvorgang mit Apple Pay gilt als sicher. Für jede kontaktlose Transaktion generiert das Zahlungsterminal einen Sicherheitsschlüssel, der an die Kreditkarten-Herausgeberin geschickt wird. Zusätzlich ist bei Apple Pay eine Bestätigung durch einen Fingerabdruck (beziehungsweise einen Tasten-Code) nötig.

Wie jedes Zahlungsmittel hat aber auch Apple Pay verschiedene Schwachstellen. Ein mögliches Szenario ist zum Beispiel, dass die Kreditkarten-Daten sowie zusätzliche Sicherheitselemente eines Nutzers gestohlen werden können, um damit einen gefälschten Apple Pay Account zu eröffnen.

12. Wie gut ist der Datenschutz bei Apple Pay?

Bezüglich Datenschutz betont Apple zwar, dass die persönlichen Transaktionsdaten nicht gespeichert würden. Allerdings können Nutzer trotzdem die letzten Einkäufe in der Wallet App einsehen. Auch Ort und Zeitpunkt der Einkäufe könnte Apple wohl zurückverfolgen.

13. Welches sind die Vorteile von Apple Pay?

Die Nutzerfreundlichkeit ist etwas besser als bei externen kontaktlosen Bankenlösungen wie Twint. Schliesslich hat sich Apple mit gelungener Usability einen Namen gemacht und verfügt mit der Hardware über ein eigenes Ökosystem.

Die Nutzerfreundlichkeit ist im Allgemeinen sogar noch etwas höher als mit Plastik- und Bargeld. Ein Smartphone haben schliesslich immer mehr Kunden griffbereit. Für die Plastikkarte oder das Bargeld braucht es häufig noch den zusätzlichen Griff ins Portemonnaie.

14. Welches sind die Nachteile von Apple Pay?

Der Hauptnachteil: Apple Pay lässt sich nur mit Apple-Geräten nutzen. Ausserdem sind noch nicht ganz alle Terminals NFC-kompatibel. Kommt hinzu, dass noch nicht alle Schweizer Kreditkarten-Herausgeber mit Apple Pay zusammenarbeiten.

Aus Datenschutzgründen kann es ausserdem störend sein, einem der grossen Techgiganten und Datensammler auch noch einen Einblick in das eigene finanzielle Privatleben zu geben. Mit Bargeld hingegen ist anonymes Bezahlen weiterhin möglich.

15. Was ist der Unterschied zu Twint?

Mit Twint brauchen Sie keine Kreditkarten-Daten zu hinterlegen und können diese mit verschiedenen Smartphones von zahlreichen Herstellern nutzen.

Das Problem bei externen Lösungen wie Twint: Nutzer müssen im Gegensatz zu internen Lösungen wie Apple Pay beim Bezahlen eine App öffnen. Das ist ein Mehraufwand.

16. Wie wichtig ist Apple Pay in der Schweiz?

Gemäss einer Umfrage von moneyland.ch im Jahr 2023 gehört Apple Pay noch zu den weniger wichtigen Zahlungsmitteln. Nur 24 Prozent der Schweizer Bevölkerung halten Apple Pay für unverzichtbar. Bei Kreditkarten sind es 78 Prozent, bei Bargeld sogar 79 Prozent. Nur 13 Prozent zahlen mit Apple Pay oft im Laden.

Weitere Informationen:
Kreditkarten-Vergleich der Schweiz - mit Apple-Pay-Filter
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Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.
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