Checks waren in der Schweiz nie populär und sind heute ein Auslaufmodell. Es gibt aber immer noch einzelne Situationen, in denen Checks sinnvoll sein können. Je nach Bank können Check-Gebühren allerdings sehr hoch sein.
Wann lohnen sich Checks?
Checks sind ein sicheres Zahlungsmittel, wenn nur der Name des Empfängers (manchmal auch die Adresse) bekannt ist. Sie benötigen jedoch keine Informationen über die Bank des Empfängers. Bei Banküberweisungen sind die IBAN oder andere Bankinformationen zwingend.
Ein weiterer Vorteil von Checks ist vor allem im Ausland von Bedeutung. Mit Checks können Sie vom eigenen Bankkonto Geld abheben. Das kann unter Umständen nützlich sein.
Nachteil: Eine Transaktion per Check ist mit hohen Kosten verbunden.
Bankchecks in der Schweiz ausstellen und einlösen
Bankchecks oder bankbestätigte Checks werden von vielen Schweizer Banken ausgestellt, darunter von Raiffeisen, Migros Bank, Bank Cler und vielen Kantonal- und Regionalbanken.
Wenn Sie einen Bankcheck bestellen, müssen Sie den Namen des Empfängers und den gewünschten Betrag angeben. Ihre Bank stellt daraufhin den Check mit den genauen Angaben aus und sperrt einen Teil Ihres Kontoguthabens in der Höhe des Checkbetrags. Dieser Betrag wird aber erst dann von Ihrem Konto abgezogen, wenn der Check eingelöst wird.
Die Schweizer Banken erheben üblicherweise eine Gebühr von 50 Schweizer Franken für die Ausstellung eines Bankschecks. Es gibt jedoch Banken, die weniger verlangen. Die Bernerland Bank beispielsweise berechnet nur 15 Franken für einen ausgestellten Bankscheck.
Wenn Sie häufig Bankschecks verwenden, sollten Sie bei der Wahl eines Privatkontos auch die Check-Gebühren vergleichen.
Die meisten Schweizer Banken erheben immerhin keine Gebühren, wenn Sie von derselben Bank ausgestellte Bankschecks einlösen.
Auch die Annullierung von Checks ist teuer. Schweizer Banken berechnen üblicherweise 50 Franken pro Stornierung eines Bankschecks.
Korrespondenzchecks in der Schweiz
Korrespondenzchecks sind Checks, die im Unterschied zu Bankchecks keinen vordefinierten Betrag und Empfänger enthalten. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt vom Konto-Inhaber ergänzt werden.
Nicht alle Schweizer Banken stellen Korrespondenzchecks aus. Die Migros Bank beispielsweise stellt nur Bankchecks, aber keine Korrespondenzchecks aus.
In der Schweiz werden Korrespondenzchecks innerhalb der gleichen Bank noch am gleichen Tag verrechnet. Sind Ein- und Auszahlung bei zwei verschiedenen Banken, dauert die Verrechnung in der Regel zwei Arbeitstage. Bei Korrespondenzchecks von Bankkonten ausserhalb der Schweiz dauert die Verrechnung in der Regel fünf bis zehn Arbeitstage.
Hinweis: Wenn der Check nicht gedeckt ist, «platzt» er. Für einen ungedeckten Check stellen die Banken häufig eine Gebühr von 50 Franken in Rechnung. Auch die Bank des Empfängers kann manchmal eine Strafgebühr verlangen.
Auch Korrespondenzchecks sind natürlich nicht gratis. Schweizer Banken erheben in der Regel eine geringe Gebühr für Blankoschecks (in der Regel zwischen 50 Rappen und 2 Franken pro Check). Wenn der Empfänger den Check einlöst, wird ebenfalls eine Gebühr erhoben (je nach Bank zwischen 20 und 50 Franken für lokale Transaktionen und zwischen 20 und 75 Franken für internationale Transaktionen).
Ausserdem berechnen die Banken dem Empfänger eine Gebühr für die Einlösung des Checks. Bei der Einlösung verrechnen sie zwischen 10 und 20 Franken. Einige Banken erheben eine zusätzliche Gebühr, wenn der Check in bar ausgezahlt wird.
Einlösen von Fremdwährungsschecks bei Schweizer Banken
Schweizer Banken erheben bei der Einlösung von Fremdwährungschecks zusätzlich zu den üblichen Gebühren eine Fremdwährungsgebühr. Diese beträgt in der Regel 1 Prozent des Checkbetrags. Einige Banken erheben zudem eine Mindestgebühr für Fremdwährungstransaktionen.
Zusätzlich zu den Gebühren für Auslandstransaktionen kommen noch die Wechselkurskosten der verwendeten Währung hinzu. Die Wechselkurse sind von Bank zu Bank verschieden. Ungünstige Kurse können die Check-Transaktion erheblich verteuern. Weitere Informationen dazu finden Sie im Leitfaden für Noten- und Devisenkurse.
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