moneyland.ch hat für Sie die wichtigsten Tipps zum Prämiensparen in der obligatorischen Krankenversicherung zusammengestellt.
Tipp 1: Eine günstige Krankenkasse wählen
Obwohl die Leistungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben sind, unterscheiden sich die Jahresprämien von Krankenkasse zu Krankenkasse erheblich. Wer die richtige Krankenkasse wählt, kann jedes Jahr Hunderte von Franken sparen.
Die Krankenkassenprämien für die obligatorische Grundversicherung ändern sich in der Regel einmal jährlich im Herbst. Entsprechend kann sich auch die Reihenfolge der günstigsten Krankenkassen für Ihr Profil jedes Jahr ändern. Ein jährlicher Vergleich lohnt sich also.
Tipp 2: Franchise optimieren
Unter Franchise versteht das schweizerische Versicherungssystem eine Selbstbeteiligung an den Gesundheitskosten bis zu einem bestimmten Frankenbetrag.
Krankenkassen bieten verschiedene Wahlfranchisen in der Grundversicherung an: 300, 500, 1000, 1500, 2000 und 2500 Franken für Erwachsene. Für Kinder und Jugendliche bis ins Alter von 18 Jahren sind es die Franchisen 0, 100, 200, 300, 400, 500 und 600 Franken. Generell gilt: Je höher die Franchise, desto tiefer die Prämie.
Die richtige Wahl der Franchise hängt von der Höhe der Gesundheitskosten, der Altersgruppe, der Prämienregion, der Krankenkasse und dem Versicherungsmodell ab. Als Faustregel gilt: Die mittleren Franchisen für Erwachsene zwischen 500 und 2000 Franken sind praktisch nie die richtige Wahl.
Mit der Wahl der höchsten Franchise von 2500 Franken lassen sich bis zu 45 Prozent der Prämien sparen. Das lohnt sich vor allem bei tiefen Gesundheitskosten.
Wer wissen will, welche Franchise die richtige ist, kann den kostenlosen Prämienvergleich von moneyland.ch nutzen. Dieser berechnet automatisch für alle Krankenkassen und Sparmodelle die günstigste Franchise für Ihr persönliches Profil.
Tipp 3: Managed-Care-Modell wählen
Mit der Wahl des richtigen Sparmodells lassen sich über 20 Prozent Prämien sparen. Zur Auswahl stehen Hausarzt-, HMO-, Telmed- und Apothekenmodelle. Weitere Informationen zu den Krankenkassen-Modellen erfahren Sie hier.
Tipp 4: Unfalldeckung ausschliessen
Die Unfallversicherung deckt die Unfall- und Heilungskosten sowohl bei Berufs- als auch bei Nichtberufsunfällen. Wenn Sie Arbeitslosengeld beziehen, sind Sie bei der Suva gegen Unfälle versichert.
Was viele Versicherte nicht wissen: Wenn Sie mindestens acht Stunden pro Woche beim gleichen Arbeitgeber angestellt sind, sind Sie bereits über Ihren Arbeitgeber gemäss UVG gegen Unfälle versichert. In diesem Fall erübrigt sich die zusätzliche Unfalldeckung durch die Krankenkassen-Grundversicherung.
Ohne zusätzliche Unfalldeckung sparen Sie bis zu über 7 Prozent Prämien. Im Durchschnitt sind es über 6.5 Prozent.
Zudem hat die Unfallversicherung der Krankenkasse (KVG) gegenüber der UVG-Versicherung wesentliche Leistungsnachteile: Sie müssen zusätzlich Franchise und Selbstbehalt bezahlen und erhalten bei schweren Unfällen weniger Leistungen.
Tipp 5: Prämienverbilligung nicht vergessen
Erkundigen Sie sich bei der zuständigen kantonalen Stelle über die Möglichkeit von Prämienverbilligungen. Diese können je nach Fall und Kanton beträchtlich sein. Weitere Informationen zu den Prämienverbilligungen erfahren Sie hier.
Tipp 6: Prämien während des Dienstes zurückfordern
Wer länger als 60 Tage ununterbrochen Militärdienst, Zivildienst oder Zivilschutz leistet, kann die entsprechenden Krankenkassenprämien zurückfordern. Informieren Sie Ihre Krankenkasse bereits frühzeitig über Ihre Dienstzeit.
Tipp 7: Grund- und Zusatzversicherung separat abschliessen
Sie können die Grund- und Zusatzversicherung bei verschiedenen Krankenkassen abschliessen und so für jede Versicherung separat die für Sie beste Lösung finden.
In der Grundversicherung sind alle Kassen verpflichtet, Sie unabhängig von Ihrem Profil aufzunehmen. Bei den freiwilligen ambulanten Krankenpflege- und stationären Spitalzusatzversicherungen besteht keine Aufnahmepflicht. Einige Kassen bieten zusätzliche Vergünstigungen an, wenn Sie sowohl die Grundversicherung als auch die Zusatzversicherungen bei der gleichen Krankenkasse abschliessen. Trotzdem ist es in der Regel günstiger, die Zusatzversicherungen separat abzuschliessen.
Tipp 8: Prämien vorzeitig bezahlen
Einige Krankenkassen gewähren zusätzliche Rabatte, je nachdem wie Sie die Prämien bezahlen, zum Beispiel bei einmaliger Vorauszahlung statt monatlicher Prämienzahlung. Einige Kassen gewähren auch Rabatte, wenn Sie eine bestimmte Zahlungsart wählen, zum Beispiel das Lastschriftverfahren.
Tipp 9: Verschiedene Krankenkassen je nach Alter
Nicht immer hat eine Krankenkasse die günstigsten Angebote in der obligatorischen Krankenversicherung für alle drei Altersgruppen Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Gerade Familien können bis zu mehreren hundert Franken pro Jahr sparen, wenn sie die günstigsten Angebote für Kinder und Erwachsene bei verschiedenen Krankenkassen wählen, statt die ganze Familie bei der gleichen Krankenkasse zu versichern. Wenn in Ihrem Haushalt Personen verschiedener Altersgruppen leben, empfiehlt es sich deshalb, die Angebote für jede Altersgruppe separat zu vergleichen.
Weitere Informationen:
Neutraler Krankenkassenvergleich der Schweiz
Ambulante Zusatzversicherung im Vergleich
Krankenkassen-Spitalversicherungen im Vergleich