Neon Fragen Antworten Analyse
Konten & Karten

Neon: Fragen und Antworten

3. Mai 2024 - Ralf Beyeler

Der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch beantwortet Ihnen im Folgenden die wichtigsten Fragen zur Smartphone-Bank Neon.

Was ist Neon?

Neon ist eine Schweizer «Neobank» beziehungsweise «Smartphone-Bank». Das Angebot besteht aus einem Konto und einer Mastercard-Karte. Auf Wunsch können Kundinnen und Kunden auch in einige ausgewählte Wertschriften investieren. Das Konto wird bei der Hypothekarbank Lenzburg geführt.

Welche Dienstleistungen bietet Neon an?

Neon bietet ein Konto sowie eine Mastercard-Karte an.

Kundinnen und Kunden können sich Geld (zum Beispiel den Lohn) aufs Konto überweisen lassen und Rechnungen bezahlen, ihre Einkäufe in Geschäften und im Internet bezahlen. 
Es ist auch möglich, Wertschriften wie ausgewählte Aktien zu kaufen und in einem Depot zu halten.

Ist das Geld bei Neon sicher?

Das Bankkonto für Neon-Kunden wird bei der Hypothekarbank Lenzburg geführt. Diese hat eine vollwertige Schweizer Banklizenz und unterliegt der Schweizer Einlagensicherung. 

Im unwahrscheinlichen Fall eines Konkurses erhalten die Kunden maximal 100'000 Franken aus der Einlagensicherung. Weitere Informationen zum Thema Bankkonkurs erfahren Sie hier.

Handelt es sich bei Neon um eine Schweizer Bank?

Neon selbst ist keine Bank. Neon arbeitet mit der Schweizer Hypothekarbank Lenzburg zusammen, die für jeden Neon-Kunden ein einzelnes Konto führt.

Was kostet Neon?

Neon bietet drei Preispläne an:

  • «Neon Free»: Beim Konto mit Karte gibt es keine monatlichen Grundgebühren. Die Karte kostet einmalig 20 Franken. Kostenpflichtig sind nur bestimmte Dienstleistungen wie Überweisungen ins Ausland.
  • «Neon Green»: Für dieses Konto verrechnet Neon eine monatliche Grundgebühr von 5 Franken. Das Spezielle an diesem grünen Konto: Pro 500 Franken, die mit der grünen Neon-Karte bezahlt werden, lässt Neon einen Baum pflanzen. 
  • «Neon Metal»: Für dieses Konto verrechnet Neon eine monatliche Grundgebühr von 15 Franken. Das Spezielle an diesem Konto ist, dass Kundinnen und Kunden eine Debitkarte aus 22 Gramm Metall erhalten. Der Kunde kann in der Schweiz fünfmal monatlich Bargeld (in Schweizer Franken) beziehen sowie weltweit ohne zusätzliche Gebühr Bargeld an Bancomaten beziehen.

Welche Karten bietet Neon an?

Neon bietet eine Mastercard-Karte an. Seit Mitte September 2024 verschickt Neon eine Debitkarte. 

Bei davor verschickten Karten handelte es sich technisch gesehen um eine Prepaid-Kreditkarte. Trotzdem müssen die Kundinnen und Kunden nicht im Voraus Geld auf ein Kartenkonto überweisen. In der Praxis funktioniert die Karte damit wie eine Debitkarte. Das Konto wird direkt nach jedem Einkauf belastet.

Neon bietet keine weiteren Karten an – also auch keine klassische Kreditkarte oder Maestro-Karte.

Sind Überweisungen ins Ausland möglich?

Kundinnen und Kunden von Neon können mit der Neon-App Überweisungen auf Konten in über 40 Ländern tätigen. Dazu zählen viele europäischen Länder, aber beispielsweise auch Länder wie die USA, Kanada, Australien, Brasilien, Thailand und Singapur. 

Für die Überweisungen ins Ausland arbeitet Neon mit Wise (früher: Transferwise) zusammen. Der Kunde bezahlt die eigentliche Gebühr für Wise sowie eine sogenannte «Convenience-Gebühr» an Neon.

Je nach Land und Währung ist die Gebühr unterschiedlich hoch. Ein Beispiel: Die Überweisung von umgerechnet 100 Franken in ein Euro-Land wie zum Beispiel Deutschland kostet eine Gebühr von rund 1.38 Franken. Neon zeigt die verrechnete Gebühr direkt in der App an, wenn die Überweisung erfasst wird.

Gegenüber einer normalen Auslandsüberweisung hat Neon folgende Vorteile:

  • Günstiger Interbanken-Kurs ohne Wechselkurs-Aufschlag.
  • In vielen Fällen ist das Geld wesentlich schneller beim Empfänger auf dem Konto. Bei Überweisungen nach Asien typischerweise meist schon nach wenigen Minuten.

Welche Wechselkurse verwendet Neon?

Neon verzichtet auf Wechselkurs-Zuschläge, wie Banken diese typischerweise verrechnen.

Für Zahlungen mit der Mastercard wendet Neon den Interbanken-Kurs von Mastercard an.

Für Überweisungen ins Ausland wendet Neon den Interbanken-Kurs von Reuters an.

Welche Fremdwährungsgebühren verrechnet Neon?

Neon verrechnet für die Nutzung der Mastercard keine zusätzlichen Fremdwährungsgebühren. 

Bei einem Zahlungseingang in einer Fremdwährung wendet Neon einen Wechselkursaufschlag von maximal 1.5 Prozent an.

Bei einer Überweisung ins Ausland verrechnet Neon typischerweise eine Gebühr in der Höhe von 0.4 bis 1.3 Prozent.

Was kosten Bargeldbezüge?

Neon-Kunden können monatlich zwei (mit den Preisplänen «Free» und «Green») beziehungsweise fünf (mit dem Preisplan «Metal») kostenlose Bancomat-Bezüge in der Schweiz durchführen. Jeder weitere Bargeldbezug kostet 2 Franken. Bancomat-Bezüge im Ausland kosten 1.5 Prozent des bezogenen Betrags. Mit dem Preisplan «Metal» sind Bargeldbezüge im Ausland gebührenfrei möglich.

Andererseits können Kunden ihr Neon-Konto mit der App Sonect verknüpfen und damit zum Beispiel an Kiosken, in Volg-Filialen und an einigen Tankstellen Bargeld beziehen. Für Neon-Kunden ist der Bargeld-Bezug via Sonect kostenlos.

Können Neon-Kunden mit ihrem Smartphone bezahlen?

Ja, Neon bietet Mobile Payment an. 

Derzeit unterstützt Neon die Mobile-Payment-Systeme Apple PayGoogle Pay und Samsung Pay

Können Neon-Kunden Twint nutzen?

Neon-Kundinnen und Kunden können auch die Prepaid-App von Twint nutzen. Allerdings fehlt für Neon-Kunden die Möglichkeit, den Kaufbetrag via Twint direkt dem Bankkonto zu belasten. Eine Alternative kann die Twint-App der UBS sein. Bei dieser kann die Mastercard-Karte von Neon hinterlegt werden.

Wie viel kostet die Karte von Neon?

Die Mastercard von Neon kostet mit «Neon Free» eine einmalige Gebühr von 20 Franken.

Es fällt keine jährliche Gebühr an. Eine Ersatz-Karte kostet 20 Franken (mit den Preisplänen «Free» und «Green») beziehungsweise 80 Franken (mit dem Preisplan «Metal»).

Für Kunden mit einem «Neon Green»-Konto verrechnet Neon keine einmalige Kartengebühr für die Plastikkarte. Auf Wunsch erhalten die Kundinnen und Kunden eine Karte aus Holz. Diese kostet einmalig 20 Franken. 

Welche Limiten gibt es bei Neon?

Neon hat eine Limite von maximal 30'000 Franken im Tag für Überweisungen. 

Für die Nutzung der Mastercard hat Neon eine monatliche Limite von maximal 5000 Franken für Online-Einkäufe und 5000 Franken für Einkäufe in Geschäften vorgesehen. Ausserdem können Neon-Kunden pro Tag maximal 1000 Franken Bargeld abheben. Für die gesamte Karten-Nutzung gibt es zusätzlich eine maximale Limite von 10'000 Franken im Monat.

Kann ich mein Konto überziehen?

Nein, Sie können das Neon-Konto nicht überziehen.

Sind Daueraufträge bei Neon möglich?

Ja, Neon-Kunden können auch Daueraufträge erstellen. Dies ist bei konstanten Zahlungen – zum Beispiel für das Bezahlen der Miete sinnvoll.

Stehen den Neon-Kunden eBill und Lastschriftverfahren zur Verfügung?

Ja, Neon bietet seinen Kunden sowohl das Lastschriftverfahren als auch die eBill an. 

Beim Lastschriftverfahren belasten Unternehmen wie zum Beispiel Krankenkassen, Elektrizitätswerke oder Handy-Abo-Provider automatisch Ihr Konto.

Bei der eBill erhalten Sie die Rechnung in die Neon-App geliefert – Sie müssen die Zahlung zuerst freigeben.

Bietet Neon auch Sparkonten an?

Nein, Neon konzentriert sich derzeit auf ein Privatkonto mit Karte. Andere Bankprodukte wie Sparkonten werden derzeit noch nicht angeboten. 3a-Produkte bietet Neon in Kooperation mit anderen Anbietern an.

Neon bietet Spaces an. Es handelt sich dabei um Spartöpfe, in denen Kundinnen und Kunden Geld ansparen können. Es ist zwar kein Sparkonto (und hat somit keine eigene IBAN), funktioniert aber ähnlich. Bei Neon erhalten die Kunden einen Zins auf Guthaben in den sogenannten Spaces.

Ist Trading mit Neon möglich?

Ja, über Neon können Sie einige ausgewählte Wertschriften wie Aktien handeln und im Depot halten. Allerdings stehen Ihnen über Neon nur wenige Wertschriften zur Verfügung.

Erhalte ich als Neon-Kunde eine Schweizer Bank-Kontonummer?

Ja. Als Neon-Kunde erhalten Sie eine Schweizer Bank-Kontonummer. Es handelt sich dabei wie bei Schweizer Banken üblich um eine IBAN-Nummer, die international verwendet werden kann.

Wie funktioniert Neon Green?

Für jeweils 500 Franken, die ein Kunde von «Neon Green» mit der Mastercard-Karte ausgibt, lässt Neon einen Baum pflanzen. 

Neon pflanzt die Bäume nicht selbst, sondern arbeitet mit «Eden Reforestation Projects» zusammen. Die Organisation pflanzt im Auftrag von Neon Mangrovenbäume in Ländern wie Madagaskar, Kenia und Mosambik.

Was sind die Vorteile von Neon?

Neon bietet ein Schweizer Bankkonto mit Mastercard-Karte an. Das Konto unterliegt der Schweizer Einlagensicherung. Die Mastercard kann auch online eingesetzt werden.

Ein Hauptvorteil von Neon sind die günstigen Konditionen und die guten Wechselkurse.

Was sind die Nachteile von Neon?

Neon hat keine Bankfilialen. Für digital affine Personen ist dies jedoch kein Problem.

Der wohl grösste Nachteil für Kunden, die alles aus einer Hand wollen: Neon hat noch keine breite Angebotspalette, wie sie klassische Schweizer Banken haben.

Weitere Informationen:
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Experte Ralf Beyeler
Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte bei moneyland.ch.
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