Reiten ist in der Schweiz ein begehrtes Steckenpferd. Gemäss Agroscope wurden in der Schweiz 2013 über 103'000 Pferde, Ponys und Esel gezählt. Tendenz steigend.
Wer selber ein «Ross» halten möchte, muss über das nötige Kleingeld verfügen. Als Faustregel gilt: Ein Pferd ist so teuer wie ein Auto. Wie bei den Fahrzeugen gibt es auch bei den Rössern je nach Ross-Typ grosse Kostenunterschiede.
Pferde-Versicherungen haben ihren Preis
Wie bei den Autos geht auch eine Pferde-Versicherung ganz schön ins Geld. Die Tierarzt- und Heilungskosten für Pferde kosten rasch einmal Tausende bis sogar Zehntausende von Franken.
Es wundert deshalb nicht, dass Pferdeversicherungen deutlich teurer sind als beispielsweise Katzenversicherungen oder Hundeversicherungen. Für die Kranken- und Unfallversicherung sollten Sie je nach Pferd und Versicherungsumfang mit ungefähr 30 bis 100 Franken pro Monat an Prämien rechnen.
Prämien und Konditionen: grosse Unterschiede je nach Anbieter
Prämien können in Abhängigkeit zur Höhe der Versicherungssumme, des Pferdealters und des Anbieters stark variieren. Auch gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Vergünstigungen wie beispielsweise Schadenfreiheitsrabatte.
Je nach Art des Pferds kann es ebenfalls Prämienunterschiede oder spezielle Prämienstrukturen geben, zum Beispiel für Weidefohlen oder Zuchtstuten.
Wie bei Tierversicherungen für Katzen und Hunde besteht auch bei Pferdeversicherungen in der Regel eine Altersbeschränkung. Auch Versicherungssummen sind in der Regel limitiert. Die Faustregel: Je älter das Pferd, desto kleiner die maximale Versicherungssumme.
Aufgrund der grossen Kosten- und Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Pferdeversicherungen lohnt es sich, vor dem Abschluss mehrere Offerten einzuholen und diese gründlich zu vergleichen.
Pferdeversicherungen von Genossenschaften
Die meisten Pferdeversicherungsfirmen sind als Genossenschaften organisiert. Beispiele sind die Zürcher, die Aargauische, die St.Gallische oder die Bündnerische Pferdeversicherungs-Genossenschaft.
Die Genossenschaften haben zwar häufig einen lokalen oder kantonalen Namen, stehen aber häufig Pferdehaltern aus der ganzen Schweiz zur Verfügung. Neben Spitalkostenversicherungen bieten die Genossenschaften häufig auch Todesfallrisiko- und Invaliditäts-Versicherungen für Pferde an.
Pferdeversicherungen von Versicherungsfirmen
Neben Genossenschaften offerieren auch «herkömmliche» Versicherungsfirmen Pferdeversicherungen. Ein Beispiel sind die Pferdeversicherungen von Epona.
Auch Haftpflichtversicherungen für das Reiten von fremden Pferden lassen sich im Rahmen von herkömmlichen Versicherungen abschliessen. Durchschnittlich ist hier mit Kosten zwischen 70 und 130 Franken pro Jahr zu rechnen.
Weiterführende Links:
Zum Schweizer Vergleich der Tierversicherungen (Pferde, Katzen, Hunde)