So finden Sie die richtige Bank

Schweizer Bankkundinnen und -kunden sind derzeit vermehrt auf der Suche nach einer neuen Bank. Doch was zeichnet eine passende Bank aus? moneyland.ch hat für Sie die wichtigsten Tipps zusammengestellt, die Ihnen bei der Wahl der richtigen Bank helfen.

1. Tipp: Angebot prüfen

Es gibt keine Bank, die alle Kundinnen und Kunden zufrieden stellt. Es gibt Schweizer Banken, die sich auf bestimmte Bereiche wie Privatkonten, Vorsorgelösungen, Privatkredite, Kreditkarten oder Trading-Plattformen spezialisiert haben. Daneben gibt es Universalbanken mit der gesamten Palette an Dienstleistungen von Privatkrediten, über Hypotheken bis hin zu Vermögensverwaltung, Sparkonten und Vorsorgefonds. 

Wählen Sie eine Bank, die bei Leistungen und Bankprodukten, die für Sie wichtig sind, besonders gut abschneidet. Dazu kann auch ein einfach zu bedienendes Online- oder Mobile-Banking gehören. Eine ausführliche Zusammenstellung, worauf Sie bei der Wahl des richtigen Privatkontos achten sollten, finden Sie in diesem Privatkonto-Ratgeber von moneyland.ch. 

2. Tipp: Kosten vergleichen

Eine gute Bank ist nicht nur sicher und hat freundliche Kundenberaterinnen und -berater, sondern auch möglichst tiefe Gebühren. Schliesslich geht es um Ihr Geld – und hohe Bankgebühren fressen Ihr Geld auf.

Die Kosten einer Bankbeziehung werden von Schweizer Bankkundinnen und Bankkunden häufig unterschätzt. Ein Grund dafür ist, dass die Kosten oft etwas versteckt sind und es oft keine klare Auflistung aller Gebühren gibt. 

Es gibt Hunderte von verschiedenen Gebühren, die je nach Situation und Produkt anfallen können. Für Laien ist es daher schwierig, den Überblick zu behalten. Damit Sie trotzdem ohne grossen Aufwand die Kosten vergleichen können, hat moneyland.ch praktische Bankvergleiche programmiert. Trotz komplizierter Berechnungen im Hintergrund sehen Sie mit den Vergleichen sofort, wie teuer Sie die verschiedenen Banken zu stehen kommen.

Am besten vergleichen Sie die aktuellen Kosten regelmässig – zum Beispiel einmal pro Jahr, zumindest für die Bankbereiche, die Ihnen wichtig sind. Zu den wichtigsten Bankprodukten, die Sie vergleichen sollten, gehören:

• Privatkonto und Debitkarte
• Kreditkarten
• Bankpakete
• Hypotheken
• Privatkredite
• Vorsorgefonds
• Trading-Plattformen
• Vermögensverwaltung

3. Tipp: Sparzinsen vergleichen

Ein regelmässiger Zinsvergleich lohnt sich. Während bei Privatkonten die Gebühren wichtiger sind, lohnt sich bei Sparkonten ein regelmässiger Blick auf die Zinssätze. Wer sein Geld langfristig zu einem festen Zinssatz anlegen möchte, kann auch auf Kassenobligationen oder Festgeldkonten zurückgreifen.

Zu den Vergleichen:
Sparkonto
Säule-3a-Sparkonto
Kassenobligationen/Festgeldkonten
Freizügigkeitskonto

4. Tipp: Bank mit gutem Kundendienst wählen

Ein guter Kundendienst kann Ihnen viel Ärger ersparen. Dabei geht es nicht nur um die Freundlichkeit der Mitarbeitenden. Wichtig ist vor allem, wie gut die Bankmitarbeitenden Ihnen bei Fragen und Problemen weiterhelfen können. Es gilt der Grundsatz: Je komplexer die Dienstleistungen, desto wichtiger sind gute Mitarbeitende oder Bankberater. Bei Ihrer Hausbank ist ein guter Kundendienst natürlich wichtiger als bei einer Bank, bei der Sie nur ein 3a-Sparkonto haben. 

Manchmal müssen Sie auch Kompromisse eingehen. So haben kleinere Lokal- und Regionalbanken nicht immer die besten Konditionen, dafür aber oft einen guten Kundendienst mit persönlicher Betreuung.

5. Tipp: Mehr als eine Bankbeziehung unterhalten

Die beste Bank für alle Bedürfnisse gibt es nicht. Für praktisch jede Produktkategorie gibt es eine andere Bank, die am günstigsten oder besten ist.

So müssen Sie beispielsweise Ihr Säule-3a-Konto, Ihren Vorsorgefonds oder Ihre Kreditkarte nicht bei derselben Bank haben, bei der Sie Ihre Hypothek aufgenommen oder Ihr Privatkonto eröffnet haben. Auch wenn Sie Geld anlegen oder damit traden möchten, gibt es oft deutlich günstigere Alternativen als Ihre Hausbank: Spezialisierte Online-Trading-Plattformen und digitale Vermögensverwalter sind fast immer deutlich günstiger. 

Auch aus Sicherheitsgründen ist es sinnvoll, mehrere Bankbeziehungen zu unterhalten. So können Sie ein grösseres Sparvermögen auf mehrere Banken verteilen, um im Fall einer Bankenpleite besser geschützt zu sein.

6. Tipp: Sicherheit geht vor

Sicherheit ist für Bankkundinnen und Bankkunden natürlich ein zentrales Thema. Allerdings ist es für Aussenstehende kaum möglich, die Sicherheit einer Bank zu beurteilen. Es gibt zwar Banken-Ratings von Agenturen wie Moody’s, S&P oder Fitch. Aber nur wenige Schweizer Banken haben ein solches Rating. Kommt hinzu, dass die Aussagekraft dieser Ratings umstritten ist.

Immerhin: Alle Institute mit einer Schweizer Banklizenz gelten als sicher. Dafür ist die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma zuständig. Eine zusätzliche Sicherheit kann eine unbeschränkte Staatsgarantie geben. 21 der 24 Kantonalbanken haben eine solche. Wenn Sie Ihr Geld auf mehrere Schweizer Banken verteilen, können Sie allfällige Risiken noch weiter diversifizieren. 

Vorsicht bei der Wahl des richtigen Trading-Anbieters oder Vermögensverwalters: Wenn Sie keine Schweizer Bank, sondern einen ausländischen Anbieter wählen, müssen Sie die Sicherheitsaspekte genau abklären. Immer wieder fallen Schweizer Anlegerinnen und Anleger auf Betrüger herein.

7. Tipp: Neobanken als Alternative

Auch in der Schweiz gibt es immer mehr Neobanken, die Bankdienstleistungen via Smartphone anbieten. Die Apps sind benutzerfreundlich und die Bankdienstleistungen meist deutlich günstiger als bei klassischen Banken. 

Zwar können die Neobanken die klassischen Schweizer Banken noch nicht bei allen Dienstleistungen ersetzen – als Alternative für einzelne Bankprodukte oder als Zusatzlösung eignen sie sich aber allemal. So gibt es Schweizer Neobanken mit günstigen Konditionen in den Bereichen Privatkonto und Debitkarte, Säule 3a und digitale Vermögensverwaltung.

Weitere Informationen:
Tipps zum Bankwechsel
Vergleiche rund um Konten und Karten
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