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News: Banken

UBS erhöht Kreditkarten-Gebühren

5. Juni 2015 - Benjamin Manz

Die UBS erhöht die Kreditkarten- und Prepaidkarten-Gebühren für Bargeld-Bezüge an Geldautomaten. Bislang kosteten diese 3.5 Prozent und mindestens 5 Franken im Inland.

Neu beträgt die Gebühr ab 15. Juni 2015 für Bargeldbezüge an Automaten im In- und Ausland 4% mit einer Mindestgebühr von happigen 10 Franken.

Rechenbeispiel: Beim Bezug von bis zu 250 Franken am Bankomaten werden mit einer UBS-Kreditkarte oder UBS-Prepaidkarte neu 10 Franken in Rechnung gestellt. Beim Bezug von 50 Franken bezahlen Sie auf diese Weise 20% des Betrags an Gebühren.

Ab 250 Franken gilt die Gebühr von 4%. Ein Bezug von 500 Franken beispielsweise kostet Sie neu 20 Franken.

Die UBS begründet die neuen Gebühren mit einem Ausbau des Leistungsangebots, darunter der Online- und Mobile-Services sowie der Versicherungsleistungen der Kreditkarten.

Immer wieder gibt es vereinzelte Gebührenerhöhungen bei Schweizer Kreditkarten-Herausgebern. Kreditkarten-Herausgeber schlagen dabei häufig nicht die Jahresgebühren auf, sondern erhöhen Gebühren, die den Kunden häufig gar nicht bewusst sind. Dazu gehören Bearbeitungsgebühren für Fremdwährungen, teurere Fremdwährungskurse, Bargeldbezugsgebühren oder Kreditgebühren.

Ein regelmässiger und unabhängiger Vergleich lohnt sich also. Der umfassendste Schweizer Kreditkartenvergleich von moneyland.ch berücksichtigt alle wichtigen Gebühren und schlüsselt diese transparent auf der Resultatseite auf.

Wichtig zu wissen: Unabhängig von der Bank sollte Bargeld aufgrund der exorbitanten Gebühren nie mit der Kreditkarte bezogen werden. Nutzen Sie dafür die wesentlich günstigere Debitkarte Ihres Bankkontos – sei es die Maestro-, die V-Pay-Karte von Visa oder die PostFinance Card. Für Käufe im Geschäft oder online können Kunden hingegen auch die Kreditkarte verwenden.

Weshalb sind Kreditkarten-Gebühren für Bargeldbezüge so hoch? Wahrscheinlicher Grund: Kreditkarten-Firmen möchten allgemein die Nutzung von Bargeld zugunsten der von ihnen kontrollierten Kartennutzung schwächen. Kreditkartenfirmen haben also kein Interesse daran, einen günstigen Bargeldbezug zu ermöglichen.

In Zukunft dürfte es bei verschiedenen Kreditkarten zu weiteren zum Teil versteckten Gebührenerhöhungen für Konsumenten kommen.

Als Gründe werden von Kreditkarten-Firmen unter anderem die beschlossene Senkung der Interchange Fees oder erweiterte Leistungen kommuniziert. Pro Jahr entgehen den Schweizer Kreditkartenherausgebern ab 2017 gemäss Schätzungen auf diese Weise 50 bis 60 Millionen Franken.

Auch könnten die Maximalzinssätze für Kredite in der Schweiz von 15% ab 2016 auf bis zu 10% gesenkt werden. Das wäre ein weiterer Einkommensverlust für Kreditkartenfirmen, den sie auf die Konsumenten abwälzen könnten.

Weiterführende Informationen:
Kreditkarten im unabhängigen Vergleich
Senkung der Interchange Fees
Kreditzinsen: neue Maximalzinssätze
Prepaid-Karten in der Schweiz
UBS-Kreditkarten

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Experte Benjamin Manz
Benjamin Manz ist Geschäftsführer von moneyland.ch und unabhängiger Experte für Banken- und Finanzthemen.