Klettern und Bouldern sind in der Schweiz sehr beliebt, egal ob in einer Halle oder im Freien. moneyland.ch verrät, wie Sie beim Klettern Geld sparen können.
1. Klettersteige
In der gesamten Schweiz gibt es rund 60 gesicherte Klettersteige. Manche eignen sich für Anfänger und Familien, andere für fortgeschrittene Adrenalin-Junkies. Und das Beste: Es kostet nichts, diese Klettersteige zu nutzen. Falls Sie einfach Spass beim Klettern haben wollen oder Nervenkitzel ohne die Risiken des echten Bergsteigens suchen, sind die Klettersteige eine gute Option. Sie finden Schweizer Klettersteige in dieser Liste.
2. Gratis-Kletteranlagen
Klettersteige sind nicht die einzige kostenlose Klettermöglichkeit in der Schweiz. In verschiedenen Stadtparks und Schulanlagen finden Sie einfache Kletterwände und Boulderanlagen. Es gibt zudem zahlreiche Kletter- und Boulderanlagen in natürlichen Felsformationen. Teils finden Sie dort auch bereits bestehende Verankerungen für Anfängerinnen und Anfänger. Oft werden diese Anlagen auch als Klettergärten bezeichnet. Manche davon, sowie fortgeschrittene Bergsteiger-Routen finden Sie hier.
3. Preise für Kletterhallen
In der Schweiz gibt es über 50 Kletter- und Bouldering-Hallen, aber die Preise für den Eintritt unterscheiden sich stark. Im Grossraum Zürich zahlen Sie zum Beispiel zwischen 280 (Sportzentrum Hirslen in Bülach) und 1217 Franken (Kletterzentrum Gaswerk) für eine Erwachsenen-Jahresmitgliedschaft. Tageskarten kosten je nach Kletterhalle zwischen 10 und 42 Franken.
Natürlich gibt es noch andere Aspekte zu bedenken, zum Beispiel wie anspruchsvoll die Kletterwände sind und ob sich die Kletterhalle in Ihrer Nähe befindet. Aber wenn Sie zumindest von den Anlagen, die Ihren Kriterien entsprechen, die günstigste wählen, können Sie sparen.
4. Leistungen der Zusatzversicherung
Wenn Sie eine ambulante Zusatzversicherung haben, sollten Sie prüfen, ob sie die Kosten für eine Kletterhallen-Mitgliedschaft ganz oder teilweise übernimmt. Eine Reihe von Versicherungsangeboten bieten solche Leistungen. Falls Ihre Versicherung für die Kletterhalle zahlt, gelten dafür in der Regel die gleichen Konditionen wie bei Fitnesszentrum-Mitgliedschaften.
Zu den Versicherungen, bei denen Kletterhallen-Mitgliedschaften oder bestimmte Kletterzentren Teil der Zusatzleistungen sind, gehören Axa, Concordia, CSS, Helsana, KPT, Swica und Sympany. Aber selbst wenn eine Versicherung nicht ausdrücklich mit solchen Leistungen wirbt, lohnt es sich, beim Kundendienst nachzufragen, ob die Kosten für Ihre Mitgliedschaft unter die gesundheitsfördernden Leistungen fallen könnten.
5. Rabatte
Studierende erhalten bei vielen Kletterhallen Rabatt, wenn sie ihre Legi zeigen. So können Sie besonders bei Jahresmitgliedschaften massiv sparen. Viele Kletterzentren bieten zudem grosse Rabatte für Personen mit Kulturlegi. Sie können eine Kulturlegi beantragen, falls Sie über relativ wenig Einkommen verfügen oder wenn Sie bestimmte andere Leistungen (zum Beispiel Schweizer Stipendien) erhalten.
Mitglieder vieler Sektionen des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) können bei bestimmten Kletter- und Bouldering-Zentren ebenfalls Rabatte erhalten – typischerweise 10 Prozent. Falls Sie SAC-Mitglied sind, sollten Sie prüfen, ob Sie solche Rabatte erhalten können.
Manche Wirtschaftsverbände, Banken und ÖV-Unternehmen bieten ebenfalls laufende oder zeitlich begrenzte Rabatte für Kletterhallen und -kurse.
6. Eigene Ausrüstung
In den meisten Kletterhallen können Sie Klettergurte, Schuhe und andere Ausrüstung ausleihen. Aber wenn Sie es mit dem Klettern ernst meinen, kann die Miete schnell teuer werden. Für Kletterschuhe und -gurte zahlen Erwachsene meist je um die 5 Franken pro Besuch. Kletterseile kosten in der Regel ungefähr 10 Franken pro Tag. Wenn Sie Ausrüstung in der Nähe von Klettersteigen mieten, kostet das insgesamt ebenfalls um die 20 Franken. Wenn Sie durchschnittlich einmal pro Woche klettern gehen, kostet die Miete für die Ausrüstung rund 1040 Franken pro Jahr. Im Laden zahlen Sie ab 50 Franken für Kletterschuhe, ab 100 Franken für Klettergurte und Karabiner sowie ab 100 Franken für ein Kletterseil. Das macht insgesamt 250 Franken.
Wenn Sie hingegen nur gelegentlich klettern gehen, kann es günstiger sein, die Ausrüstung lediglich zu mieten. Falls Sie die Ausrüstung für mehr als einen Tag brauchen, kann es besonders günstig sein, sie bei Privatpersonen auf Schweizer Sharing-Plattformen zu mieten.
7. Preisvergleich für Ausrüstung
Wenn Sie keine Beratung von Spezialisten benötigen, können Sie viel Geld sparen, indem Sie die Preise für die benötigte Ausrüstung vergleichen und zum niedrigsten Preis einkaufen. Auf Vergleichsplattformen können Sie sehen, welche Preise die grossen Anbieter verlangen.
Viele Kletter-Marken verkaufen sowohl online als auch in Geschäften Überschussware zu reduzierten Preisen. Achten Sie zudem auf Aktionen bei grossen Outdoor-Geschäften. Dazu gehören Ladenverkäufe und saisonale Ausverkäufe, aber auch reduzierte Artikel, die Sie in den Outlet-Abteilungen finden. Bestenfalls finden Sie die Kletterausrüstung zu einem viel tieferen Preis als üblich.
Falls Sie Qualität und Abnutzung gut selber einschätzen können, lohnt sich vielleicht der Kauf von Ausrüstung aus zweiter Hand. Die Preise sind second-hand oft nur halb so hoch wie im Laden, besonders bei hochwertiger Ausrüstung. Sie finden diese Angebote auf Schweizer Websites für Kleinanzeigen (zum Beispiel Anibis und Tutti) und Versteigerungsplattformen (zum Beispiel Ricardo).
8. Versicherungen für Such- und Rettungsaktionen
Falls Sie im Freien klettern, auch auf Klettersteigen, sollten Sie überlegen, wie Sie sich gegen Kosten von Such- und Rettungsaktionen versichern wollen. In der Schweiz können diese Kosten nämlich hoch sein. In diesem Ratgeber-Artikel zu Versicherungen für Such- und Rettungsaktionen erfahren Sie, welche Kosten bestehende Versicherungen übernehmen und wie Sie diese Deckung erweitern können.
Rega
Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega führt viele Such- und Rettungsaktionen in der Schweiz durch. Rega-Gönnerinnen und -Gönner haben den Vorteil, dass je nach Fall möglicherweise zusätzliche Kosten erlassen werden, die nicht von ihrer Versicherung übernommen werden.
9. Klettergruppen
Egal ob Sie lieber alleine oder mit anderen zusammen klettern – es kann von Vorteil sein, Teil einer Klettergruppe zu sein. Denn viele Schweizer Kletterhallen bieten Gruppenrabatte. Vielleicht können Sie auch mit Ihren Kletterkollegen mitfahren oder Ausrüstung von ihnen ausleihen – so sparen Sie noch mehr Geld. Sie finden solche Gruppen auf Social Media und Plattformen wie Kletterportal.ch, Gemeinsamerleben und Meetup.
10. Reise und Unterkunft
Selbst wenn Sie abgesehen von der Ausrüstung komplett gratis klettern können, können Kosten für Anreise und Unterkunft hoch sein. Wie Sie in diesem Bereich sparen können, erfahren Sie in diesem Ratgeber-Artikel zum Thema Wandern in der Schweiz.
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