Fast alle träumen hin und wieder von Reichtum. Für die meisten von uns dürfte es nie mehr als ein Traum sein. Aber irgendwer schafft es immer an die Spitze. Hier zählt moneyland.ch einige klassische Wege und Beispiele auf, wie aus Fantasie Realität werden könnte:
Viele der bekanntesten Millionäre und Milliardäre bauten einen Grossteil ihres Vermögens ganz klassisch auf: mit Arbeit in einer eigenen Firma. Dabei ist es in der Regel der Wert der Firma, der die Unternehmer reich macht – nicht der Lohn, den sie sich selbst zahlen. Denn oft halten Gründer den ganzen oder einen grossen Anteil an der eigenen Firma, sodass sie von Wertsteigerungen massgeblich profitieren. Und als Chef des eigenen Unternehmens können sie natürlich zu solchen Wertsteigerungen beitragen.
Ein Beispiel dafür sind Larry Page und Sergey Brin. Zusammen arbeiteten die beiden Programmierer während ihres Studiums in den 90er-Jahren an einer Suchmaschine, deren Name heute weltweit bekannt ist: Google. Die beiden konnten damit Investoren anlocken und das Unternehmen, das mittlerweile auf «Alphabet» umgetauft wurde, wurde innert 20 Jahren zu einer der grössten Tech-Firmen der Welt. Die beiden Gründer sind heute Milliardäre und gehören zu den reichsten Menschen der Welt.
Wer keine eigene Firma hat, kann mit Investments am Erfolg anderer Unternehmen teilhaben. Dabei gilt in der Regel: Je früher Anlegerinnen und Anleger einsteigen, desto stärker können sie profitieren – vorausgesetzt, dass sie auf die richtigen Firmen gesetzt haben. Um überhaupt investieren zu können, müssen Sie allerdings bereits etwas Geld haben. Viele der reichsten Menschen der Welt konnten ihr bestehendes Vermögen weiter vergrössern, indem sie ihr Geld gewinnbringend anlegten. Die finanzielle Einstiegsbarriere für Investorinnen und Investoren ist aber dank günstigen Online-Brokern gar nicht mehr so hoch, wie das vor der Zeit des Internets der Fall war.
Der wohl bekannteste Investor der Welt ist Warren Buffett, der mit einem Kapital von 100’000 Dollar (inflationsbereinigt ist das heute ungefähr eine Million Dollar) in den 50er-Jahren eine Vermögensverwaltung gründete. Heute bewegt sich Buffetts Vermögen im bereich der 100-Milliarden-Marke.
Im obigen Beispiel von Google wurden frühe Investoren ebenfalls für ihr Vertrauen belohnt: Jeff Bezos beispielsweise, der eigentlich vor allem für seinen eigenen Mega-Konzern Amazon bekannt ist, investierte kurz nach der Gründung von Google in das Start-up. Sechs Jahre später, beim Börsengang des Unternehmens, hatte sich der Einsatz von Bezos vertausendfacht.
Die Tatsache, dass viele Menschen mit Anlegen reich werden, führt oft zum Trugschluss, dass Investments zwangsläufig zu Reichtum führen. Seien Sie sich bewusst, dass wir meist nur die Geschichten von denjenigen Investorinnen und Investoren hören, die Erfolg hatten. Für jede dieser Geschichten gibt es einen Anleger, der ausschliesslich Verlust machte.
Falls Sie selbst investieren, bedenken Sie, dass Sie immer auch ein Verlustrisiko tragen. Die Erfolgsgeschichten einzelner Anleger sollten für Sie kein Grund für unrealistische Erwartungen sein. Ihre Gewinne werden wohl kaum so sagenhaft hoch sein wie in den hier genannten Beispielen – und wenn Ihnen jemand solche Gewinne verspricht, sollten Sie sehr misstrauisch sein. moneyland.ch hat die grössten Fehler zusammengestellt, die Sie beim Aktienhandel vermeiden sollten.
Bekanntheit lässt sich verkaufen – egal ob auf Social Media, im Fernsehen oder als Sexvideo. Ein Beispiel für eine Influencerin, bei der gleich alle drei der genannten Faktoren zu ihrem Reichtum beigetragen haben, ist Kim Kardashian. Sie lancierte ihre Reality-TV-Serie «Keeping Up with the Kardashians» im Jahr 2007, kurz nachdem sie wegen eines Sexvideos ins Rampenlicht geriet. Seit 2021, pünktlich zur letzten Folge der Serie, gilt sie als Milliardärin. Ihr Instagram-Account ist einer der meistabonnierten überhaupt.
Selbst manche Personen, die eigentlich für dubiose Machenschaften berühmt wurden, können diese Prominenz in Geld umwandeln. Der ehemalige Mafiaboss Michael Franzese beispielsweise schreibt Bücher, lässt sich für Reden buchen und hat fast eine Million Abonnenten auf Youtube sowie eine eigene Weinmarke.
Natürlich darf man sich dabei nicht vorstellen, dass Prominenz einem automatisch einen Geldregen beschert. Es handelt sich bei Berühmtheit eigentlich um nichts anderes als eine Art von Job – von daher ist diese Art des Geldverdienens durchaus vergleichbar mit der Arbeit in der eigenen Firma. Viele Influencer gründen denn auch ihre eigenen Medienunternehmen. Teil des Erfolgs ist es für Influencer allerdings oft, diesen Job möglichst leicht aussehen zu lassen – sodass sich alle wünschen, sie könnten ebenfalls so mühelos zum Reichtum kommen, wie es diesen Personen zu gelingen scheint.
Sport ist nicht nur gesund, sondern kann in manchen Fällen auch richtig reich machen. Die erfolgreichsten Sportler heimsen jedes Jahr Millionengagen ein – so zum Beispiel der portugiesische Fussballer Cristiano Ronaldo, der im Jahr 2023 über 200 Millionen Franken verdient hat.
Das Einkommen stammt aus verschiedenen Quellen. Einerseits erhalten erfolgreiche Athleten natürlich einen Lohn von ihrem Klub – bei Top-Talenten wie Ronaldo, Messi, Haaland und Co. sind das Millionenbeträge. Dazu kommen dann noch zusätzliche Boni und finanzielle Anreize. So kann es beispielsweise sein, dass Sportler zusätzliche Prämien erhalten, wenn sie gewisse Titel gewinnen oder den Klub wechseln. Schliesslich verdienen viele Athleten zudem Geld als Markenbotschafter. Solche Verträge können auch über die aktive Sportkarriere hinausgehen – so wirbt beispielsweise die Schweizer Tennis-Legende Roger Federer weiterhin für Marken wie Sunrise, Jura und Credit Suisse, obwohl er nicht mehr an Turnieren teilnimmt.
Leider reicht es natürlich nicht, einem Sportklub beizutreten, um Millionär zu werden. Nur die wenigsten erhalten jemals solche Monsterlöhne. Harte Arbeit und Talent sind sicher Voraussetzungen. Aber auch viel Glück braucht es – denn für die meisten bleibt die sportliche Profikarriere ein Traum.
Sei es ein Familienbetrieb oder einfach ein Vermögen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird: Wer Glück hat, wird in den Reichtum geboren – oder kommt zumindest als Erbe in dessen Genuss. Oft spielt es dabei auch keine Rolle, inwiefern die Erben effektiv zum Erfolg des Familiengeschäfts beigetragen haben.
Ein Beispiel ist die Mars-Familie, die den Lebensmittelkonzern Mars besitzt – bekannt für zahlreiche Süssigkeiten wie den Mars-Riegel und M&M’s. Gegründet wurde das Unternehmen von Frank Mars vor über einem Jahrhundert. Er und insbesondere sein Sohn Forrest bauten den Konzern laufend aus. Heute ist das Unternehmen im Besitz der Nachkommen von Forrest Mars. Auf Bloombergs Liste der 500 reichsten Menschen der Welt waren 2023 gleich sieben Mitglieder der Mars-Familie vertreten.
Erbschaften sind allerdings gar nicht so oft für Reichtum verantwortlich, wie man vielleicht denken könnte: Laut einer Studie von Ramsey Solutions sagen rund 20 Prozent der Millionäre in den USA, dass sie Geld geerbt haben – und bei nur 3 Prozent war es über eine Million Dollar.
Eine reiche Person zu heiraten, ist ein bisschen wie eine Erbschaft – nur dass Sie wählen können, mit wem Sie verwandt sind. Durch eine Ehe oder Partnerschaft können Sie Zugang zum Vermögen und dem Lebensstil der anderen Person erhalten. So gelangen Sie je nach eigenem Vermögen in eine völlig neue finanzielle Sphäre.
Allerdings dürfte es eher selten vorkommen, dass eine Person mit extrem wenig Vermögen eine superreiche Person heiratet. Das liegt daran, dass insbesondere vermögende Menschen sich tendenziell in sozialen Kreisen mit ähnlichen wirtschaftlichen Verhältnissen bewegen. Wenn Sie sich in Millionäre verlieben möchten, müssen Sie erst einmal welche kennenlernen. Und dann sollte ja auch noch die Chemie stimmen, bevor Sie sich das Jawort geben.
Aber selbst wenn die Ehe nur von kurzer Dauer ist, kommt es oft vor, dass die ursprünglich weniger reiche Person bei der Scheidung von einer beträchtlichen Vermögenssteigerung profitiert. Sofern im Ehevertrag keine Gütertrennung vereinbart wurde, werden das gemeinsame Vermögen und während der Ehe erwirtschaftete Errungenschaften auf die beiden Partner aufgeteilt. Bei Grossverdienern kann das Einkommen pro Jahr schnell mal Hunderttausende Franken betragen.
Glücksspiele wie Lotterien locken mit dem Traum vom schnellen Geld – auch in der Schweiz spielt die Hälfte der Bevölkerung regelmässig um Geld. Und es gibt immer wieder mal einen Glückspilz: Laut Swisslos wurden in der Schweiz bereits über 1000 Personen mit der Lotterie zu Millionären. Den bisher grössten Gewinn heimste ein Spieler im Jahr 2014 ein: Im Jackpot waren über 48 Millionen Franken.
Träumen darf man natürlich, aber Glücksspiel ist keine sinnvolle Strategie, um reich zu werden: Bei Swiss Lotto stehen die Chancen auf einen Jackpot-Gewinn circa 1 zu 31 Millionen. Das heisst, selbst wenn alle Schweizerinnen und Schweizer (inklusive Babies) je einen unterschiedlichen Tipp abgeben würden, ist es immer noch wahrscheinlich, dass niemand gewinnt.
Sind Reiche glücklicher?
«Geld allein macht nicht glücklich», lautet ein bekanntes Sprichwort. Trotzdem können die meisten von uns den Verdacht nicht abschütteln, dass etwas mehr Geld zumindest helfen würde, zum Glück zu finden. Und dafür könnte es durchaus Gründe geben: Eine Studie von moneyland.ch zeigt, dass wohlhabende Menschen tendenziell zufriedener sind.
Fest steht allerdings auch, dass Reichtum nicht unbedingt nur mit Geld zu tun hat. Gesundheit, Gesellschaft, Liebe, Freude, Humor und viele andere Dinge können Ihr Leben ebenfalls bereichern – selbst wenn diese Dinge nicht immer einen Preis haben. Klar, auch hier kann es helfen, wenn man sich keine Sorgen um Geld machen muss. Aber an Tagen, an denen Sie daran zweifeln, überhaupt jemals in den Genuss von finanziellem Reichtum zu kommen, kann es sinnvoll sein, sich daran zu erinnern, welche anderen Formen von Reichtum Sie bereits geniessen dürfen.
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