Die obligatorische Schweizer Krankenkasse deckt nur Spitalaufenthalte in der allgemeinen Abteilung ab. Wenn Sie sich nicht vorstellen können, ein Spitalzimmer mit Fremden zu teilen, kann eine Spitalzusatzversicherung für die private Abteilung eine Überlegung wert sein.
Deckt die obligatorische Krankenkasse die private Abteilung ab?
Nein. Die Krankenkassen-Grundversicherung deckt nur Aufenthalte in der allgemeinen Abteilung ab. Dies gilt zum einen für geplante Spitalaufenthalte in Spitälern, die auf der Spitalliste Ihres Kantons stehen. Zum anderen kommt sie für ungeplante Aufenthalte in anderen Schweizer Spitälern infolge medizinischer Notfälle auf.
Wenn Sie sich für ein Privatzimmer entscheiden, müssen Sie einen Aufpreis zahlen. Dieser Aufpreis wird nicht von der Grundversicherung übernommen.
Wie viel verlangen Schweizer Spitäler für Privatzimmer?
Je nach Spital müssen Sie mit Kosten zwischen 700 und 1000 Franken pro Nacht für die Unterbringung in einem Einzelzimmer in einem öffentlichen Spital rechnen. In Privatkliniken können die Kosten weitaus höher sein.
Beachten Sie, dass diese Gebühren zusätzlich zu den Spitalkosten anfallen, die von der obligatorischen Krankenkasse übernommen werden.
Möglicherweise müssen Sie vor dem Aufenthalt in einer Privatabteilung eine Kaution hinterlegen – um sicherzustellen, dass die Gebühren bezahlt werden. Sie können die Kaution zurückfordern, sobald Sie Ihre Rechnungen beglichen haben. Je nach Spital kann der Betrag für die Kaution mehrere zehntausend Franken betragen.
Wie kann ich mich gegen die Kosten für ein Privatzimmer versichern?
Viele Schweizer Krankenversicherungen bieten eine Spitalzusatzversicherung für die private Abteilung an. Diese Versicherung ist freiwillig. Sie deckt sowohl die anfallenden Gebühren als auch die allfällige Kaution.
Sie können die Kosten und Leistungen von Schweizer Spitalversicherungen für die private Abteilung auf moneyland.ch vergleichen. Wählen Sie dazu im Spitalversicherungsvergleich von moneyland.ch unter «Versicherungstyp» die Option «Private Abteilung» aus.
Wie viel kostet eine private Spitalversicherung?
Es gibt eine Reihe von Faktoren, welche die Höhe Ihrer Prämien für eine private Spitalversicherung beeinflussen:
- Ihr Wohnort: Ihr Wohnort wirkt sich auf die Höhe der Versicherungsprämie aus.
- Ihr Geschlecht: Einige Versicherer verlangen für Frauen etwas höhere Prämien als für Männer, insbesondere in Jahren, in denen die Wahrscheinlichkeit einer Mutterschaft höher ist.
- Ihr Alter: Ihr Alter bei Abschluss der Versicherung bestimmt Ihre anfängliche Prämie. Ihre Prämie bleibt nicht gleich, sondern steigt mit zunehmendem Alter weiter an. In der Regel gelten die niedrigsten Prämien für Kinder bis zum Alter von 18 Jahren. Für Erwachsene werden die Prämien in der Regel alle fünf Jahre erhöht. Je älter Sie sind, desto mehr zahlen Sie für Ihre Versicherung.
Der interaktive Spitalversicherungsvergleich auf moneyland.ch macht es Ihnen einfach, Angebote zu vergleichen. Wählen Sie unter «Versicherungstyp» einfach die Option «Private Abteilung» aus.
Welche Kosten deckt die Spitalversicherung für die private Abteilung ab?
Die Versicherungsleistungen variieren je nach Angebot. Es ist deshalb wichtig, neben dem Preis auch die enthaltenen Leistungen zu prüfen.
Alle Spitalversicherungen mit privater Abteilung decken die Kosten für Aufenthalte in der privaten Abteilung der öffentlichen Spitäler in der Schweiz. Weitere Leistungen variieren je nach Versicherungsangebot und können Folgendes umfassen:
- Freie Arztwahl: Diese Leistung ist in der Regel in der privaten Spitalversicherung enthalten. Sie können den betreuenden Arzt aus einer Liste verfügbarer Ärzte auswählen. Diese können zusätzliche Gebühren für die Konsultation erheben.
- Schweizer Privatkliniken: Im Spitalversicherungsvergleich können Sie die Angebote nach den abgedeckten Privatkliniken filtern.
- Notfälle ausserhalb der Schweiz: Viele Angebote privater Spitalversicherungen decken auch die Kosten für Aufenthalte in privaten Abteilungen in ausländischen Spitälern, wenn Sie auf Reisen aufgrund eines Unfalls oder eines anderen medizinischen Notfalls ins Spital eingeliefert werden.
- Geplante Spitalaufenthalte ausserhalb der Schweiz: Einige private Spitalversicherungen decken auch geplante Aufenthalte in ausländischen Spitälern ab. Wenn Sie es vorziehen, sich ausserhalb der Schweiz behandeln zu lassen, sollten Sie nach Angeboten suchen, die Ihre gewünschten Länder abdecken. Achten Sie darauf, diese nicht mit Angeboten zu verwechseln, die nur medizinische Notfälle, aber keine geplanten Behandlungen abdecken.
- Krankentransport, Suche, Rettung und Rückführung: Viele private Spitalversicherung bieten eine Deckung für Krankentransporte, Such- und Rettungsaktionen sowie die Rückführung in die Schweiz, wenn Sie sich während einer Auslandsreise verletzen oder erkranken.
- Psychiatrische Behandlungen: Einige private Spitalversicherungen bieten Versicherungsschutz für Privatzimmer in psychiatrischen Kliniken.
- Rehabilitation: In der Regel umfasst die private Spitalversicherung einige Leistungen für Aufenthalte in Rehabilitationskliniken, Behandlungen in Kurorten, häusliche Pflege nach einem Spitalaufenthalt und andere Genesungsmassnahmen. Die Leistungen variieren jedoch je nach Angebot.
- Rooming-in: Einige Angebote decken die Kosten für die Unterbringung einer Person (zum Beispiel eines Elternteils) bei der versicherten Person im Spital.
- Haushaltung: Einige Versicherungsangebote decken die Kosten für die Beauftragung eines professionellen Haushaltungsdienstes, der sich während Ihres Spitalaufenthalts um die Reinigung und andere Haushaltsaufgaben kümmert. Einige decken die Kosten für professionelle Kinderbetreuung.
- Weitere Leistungen: Es können auch weiteren Leistungen enthalten sein. Dazu gehört zum Beispiel die Kostenübernahme für alternativmedizinische Behandlungen, Brillen und Kontaktlinsen, Medikamente und Impfungen.
Mit dem interaktiven Spitalversicherungsvergleich auf moneyland.ch können Sie Angebote nach vielen dieser Leistungen filtern und sortieren.
Worauf sollte ich bei der Wahl einer privaten Spitalversicherung achten?
Neben den angebotenen Leistungen und den Versicherungskosten sollten Sie noch einige andere Aspekte beachten:
- Karenzfristen: Für bestimmte Leistungen können Karenzfristen gelten. Dies bedeutet, dass Sie nach Abschluss der Versicherung für eine bestimmte Zeit warten müssen, bevor Sie Leistungen in Anspruch nehmen können. Bei vielen Angeboten gelten beispielsweise Karenzfristen für Mutterschaft.
- Franchisen: Einige private Spitalversicherungen sehen eine jährliche Franchise vor. Bei einigen Versicherungsanbietern können Sie bei der Beantragung der Versicherung zwischen verschiedenen Franchisen wählen und erhalten niedrigere Prämien, wenn Sie sich für eine hohe Franchise entscheiden.
- Deckungslimite: Die Kosten für den Aufenthalt in einer Privatabteilung und für die freie Arztwahl werden in der Regel vollständig übernommen – es sei denn, Sie nutzen ein Angebot mit Franchise. Für die Leistungen für medizinische Notfälle im Ausland, das Rooming-in, die Haushaltung, die Rehabilitation, den Krankentransport und viele andere Leistungen gibt es jedoch in der Regel Deckungslimite.
- Zeitliche Begrenzungen: Für bestimmte Leistungen gibt es möglicherweise zeitliche Einschränkungen. Beispielsweise kann die Deckung für medizinische Notfälle im Ausland begrenzt sein (zum Beispiel auf maximal 60 Tage). Auch die Deckung für psychiatrische Behandlungen ist oft begrenzt (zum Beispiel auf maximal 90 Tage).
- Auszahlungen für die Nichtnutzung einer privaten Abteilung: Einige private Spitalversicherungen bieten spezielle Pauschalleistungen für den Fall, wenn Sie sich für ein Zweibettzimmer oder eine allgemeine Abteilung anstelle eines Einzelzimmers entscheiden. Einige Angebote enthalten spezielle Zahlungen für Schwangere für den Fall, dass Sie zu Hause entbinden statt in einem Spital. Diese Leistungen können je nach Versicherungsangebot zwischen hunderten und tausenden Franken pro Tag liegen. Einige Versicherer verwenden ein anderes Modell, bei dem die jährliche Franchise ganz oder teilweise erlassen wird, wenn Sie in einer allgemeinen oder halbprivaten Abteilung bleiben.
- Unfallversicherung: Einige Versicherungsanbieter haben separate Angebote für Krankheit und Unfall oder lassen Sie wählen, ob Sie eine Unfalldeckung ein- oder ausschliessen möchten. Die obligatorische Schweizer Unfallversicherung, die Sie über Ihren Arbeitgeber oder Ihre obligatorische Krankenkasse abschliessen, deckt nur Spitalaufenthalte in der allgemeinen Abteilung ab. Einige Arbeitgeber bieten bei der Unfallversicherung Zusatzdeckungen für die private Abteilung an. Falls Sie über Ihren Arbeitgeber nicht für die private Abteilung versichert sind, können Sie eine private Spitalversicherung für Krankheit und Unfall in Betracht ziehen.
Ist eine Versicherung für die Privatabteilung finanziell sinnvoll?
Die Versicherungsprämien für eine private Spitalversicherung liegen zwischen etwas mehr als 1000 Franken pro Jahr und fast 4000 Franken pro Jahr, je nach Versicherungsanbieter und den enthaltenen Leistungen. Die genauen Preise finden Sie im interaktiven Spitalversicherungsvergleich auf moneyland.ch.
Die Kosten für einen Aufenthalt in der privaten Abteilung eines öffentlichen Schweizer Spitals liegen derzeit je nach Spital zwischen etwa 700 und 1000 Franken pro Nacht. Ob Sie mit einer Spitalversicherung für die private Abteilung Geld sparen können, hängt ganz davon ab, wie häufig und lange Sie ins Spital müssen.
Sofern Ihnen ein Einzelzimmer sehr wichtig ist, können Sie mit einer günstigen Spitalversicherung Geld sparen, falls Sie einmal für längere Zeit ins Spital müssen. Wenn Sie jedoch wahrscheinlich nicht ins Spital eingeliefert werden, Sie sich aber gegen das finanzielle Risiko absichern möchten, ist eine Flex-Spitalversicherung eine günstigere Option.
Die Flex-Versicherung bietet Ihnen die Möglichkeit, in einer Privatabteilung zu bleiben, hat aber eine hohe Franchise oder einen hohen Selbstbehalt (in der Regel begrenzt auf maximal mehrere tausend Franken pro Jahr). Sie können die Kosten und Leistungen der Schweizer Flex-Versicherungen vergleichen, indem Sie im Spitalversicherungsvergleich von moneyland.ch unter «Versicherungstyp» die Option «Flex-Modell» auswählen.
Beachten Sie: Schweizer Spitäler können Ihnen auch dann, wenn Sie nur die Krankenkassen-Grundversicherung haben, die Möglichkeit bieten, in eine private Abteilung zu wechseln. In diesem Fall müssen Sie die zusätzlichen Kosten aus eigener Tasche bezahlen. Die allfällige erforderliche Kaution kann jedoch sehr hoch sein.
Habe ich ein Recht auf eine private Spitalversicherung?
Nein. Krankenversicherungen müssen zwar Anträge für die obligatorische Grundversicherung annehmen, sind jedoch gesetzlich nicht verpflichtet, Anträge für freiwillige Zusatzversicherungen anzunehmen.
Ihr Antrag auf eine Spitalversicherung für die Privatabteilung kann abgelehnt werden, wenn Sie die Alterskriterien nicht erfüllen oder wenn Ihr Gesundheitszustand schlecht ist. Versicherer können Ihren Antrag auch annehmen, aber die Kostenübernahme für Spitalaufenthalte infolge bereits bestehender gesundheitlicher Probleme ausschliessen.
Berechtigt mich eine private Spitalversicherung zu einem Einzelzimmer?
Nicht unbedingt. Nicht alle Spitäler in allen Ländern bieten private Abteilungen an. Einige Schweizer Krankenhäuser verfügen nur über eine relativ geringe Anzahl Einzelzimmer, die zum Zeitpunkt Ihrer Einlieferung möglicherweise voll belegt sind. Bei einem geplanten Spitalaufenthalt (beispielsweise einer nicht dringenden Operation) ist es ratsam, sich vorab mit dem Spital in Verbindung zu setzen.
Mit einer privaten Spitalversicherung werden Sie in der Regel ohne grosse Schwierigkeiten in die privaten Abteilungen der öffentlichen Schweizer Spitäler aufgenommen. Bei Aufenthalten in versicherten Privatkliniken und ausländischen Spitälern ist es von Vorteil, vor der Buchung des Spitalaufenthalts eine Kostengutsprache Ihrer Versicherung einzuholen.
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Spitalversicherungsvergleich auf moneyland.ch
Flex-Versicherung: Ratgeber
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Spitalversicherung für die allgemeine Abteilung: Fragen und Antworten