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Versicherungen

So wechseln Sie Ihre Zusatzversicherung

17. Februar 2025 - Daniel Dreier

Wollen Sie Ihre Zusatzversicherung der Krankenkasse wechseln? Dieser Ratgeber von moneyland.ch sagt Ihnen, ob Sie wechseln können und worauf Sie beim Wechsel achten müssen.

Die meisten Schweizer Krankenversicherer bieten neben der obligatorischen Krankenkasse auch freiwillige Krankenzusatzversicherungen an. Es gibt auch Versicherungen, die eine Zusatzversicherung anbieten, aber keine obligatorische Grundversicherung. Diese Zusatzversicherungen ergänzen den Versicherungsschutz, den Sie bereits durch die Grundversicherung erhalten.

 

1. Schätzen Sie ein, ob Ihr Antrag angenommen wird

Im Gegensatz zur obligatorischen Krankenversicherung haben Sie keinen gesetzlichen Anspruch auf eine freiwillige Zusatzversicherung. Es liegt im Ermessen der Versicherungsgesellschaft, ob sie Ihren Antrag annimmt oder nicht. Der Entscheid der Versicherung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Ihr Alter: Je älter Sie sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihr Antrag abgelehnt wird.
  • Ihr Gesundheitszustand: Wenn Sie eine Zusatzversicherung beantragen, müssen Sie einen Fragebogen über Ihre Gesundheit ausfüllen. Je nach Versicherungsanbieter und gewünschtem Angebot kann es auch sein, dass Sie sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen müssen. Wenn Sie zum Zeitpunkt der Antragstellung schwerwiegende gesundheitliche Probleme haben, kann Ihr Antrag abgelehnt werden. Der Versicherungsanbieter kann Ihren Antrag auch annehmen, aber die Deckung für Ihre bestehenden Gesundheitsprobleme ausschliessen.
  • Ihre Genetik: Wenn in Ihrer Familie Krebs oder Erbkrankheiten aufgetreten sind, kann Ihr Antrag abgelehnt werden, auch wenn Sie selbst bei guter Gesundheit sind.
  • Ihr Wohnort: Sie müssen in der Regel in der Schweiz wohnhaft sein, um die meisten ambulanten Zusatzversicherungen, Spitalzusatzversicherungen und Zahnzusatzversicherungen abschliessen zu können. Ausnahmen sind die Gästeversicherung und die Auslandskrankenversicherung.
  • Ihre Bonität: Versicherer können Ihre Bonität überprüfen, um festzustellen, ob Sie in der Lage sind, Ihre Versicherungsprämien zu bezahlen. Dies ist jedoch keine gängige Praxis, da die Prämien in der Regel im Voraus verrechnet werden. Wenn Sie Ihre Prämien nicht bezahlen, verlieren Sie in der Regel Ihren Versicherungsschutz.

Wenn Sie ernsthafte gesundheitliche Probleme haben oder relativ alt sind (beispielsweise je nach Anbieter und Versicherungsprodukt 40 bis 60 Jahre oder älter), ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass Sie für eine neue Zusatzversicherung angenommen werden. In diesem Fall können Sie sich Zeit und Mühe sparen, indem Sie einfach bei Ihrer bestehenden Zusatzversicherung bleiben – vorausgesetzt, Sie benötigen und wünschen eine Zusatzversicherung.

2. Überlegen Sie, welche Leistungen Sie brauchen

Bevor Sie sich nach anderen Zusatzversicherungen umsehen, sollten Sie zunächst wissen, gegen welche Kosten Sie sich versichern wollen. Benötigen Sie die Deckungen Ihrer bestehenden Zusatzversicherung noch? Benötigen Sie ergänzenden Versicherungsschutz?

Die Leistungen der verschiedenen Zusatzversicherungen unterscheiden sich je nach Anbieter erheblich. Generell gilt: Je mehr Leistungen ein Versicherungsangebot bietet, desto höher sind die Versicherungsprämien. Sie sollten ein Versicherungsangebot suchen, das Ihren persönlichen Bedürfnissen am besten entspricht.

  • Unfälle: Bei vielen Versicherungsanbietern können Sie den Versicherungsschutz für Unfälle ausschliessen und erhalten im Gegenzug niedrigere Prämien. Der Ausschluss von Unfällen kann sinnvoll sein, wenn die Unfallversicherung Ihres Arbeitgebers bereits eine Zusatzversicherung für Ihre gewünschten Leistungen umfasst. Wenn Ihr Arbeitgeber jedoch nur über eine obligatorische Unfallversicherung verfügt, müssen Sie eine Unfallversicherung abschliessen, um die Leistungen der Zusatzversicherung für Unfälle in Anspruch nehmen zu können.
  • Spitäler: Ist Ihnen ein Einzelzimmer wichtig, wenn Sie ins Spital müssen? Oder ist ein Zweibettzimmer oder sogar eine allgemeine Abteilung ausreichend? Genügt es Ihnen, in Spitälern behandelt zu werden, die auf der Spitalliste Ihres Kantons stehen? Sind Sie mit öffentlichen Spitälern zufrieden oder bevorzugen Sie Privatkliniken? Wie Sie diese Fragen beantworten, bestimmt, ob Sie eine Spitalzusatzversicherung benötigen.
  • Zahnärzte: Zahnversicherungen werden in der Regel als eigenständige Zusatzkrankenversicherungen angeboten. Es ist wichtig, die Prämien sorgfältig mit den Leistungen zu vergleichen, da Zahnversicherungen relativ teuer sind.
  • Andere Deckungen: Die Versicherungsleistungen für Medikamente, Vorsorgeuntersuchungen, Behandlungen ausserhalb der Schweiz, Krankentransporte, Hörgeräte, Brillen und Kontaktlinsen, Kieferorthopädie, Genesung und Rehabilitation, Alternativmedizin, häusliche Pflege, Impfungen, Psychotherapie und Mutterschaft variieren stark zwischen den Angeboten. In der Regel sind diese Leistungen in ambulanten Zusatzversicherungen enthalten. Einige davon können je nach Versicherungsgesellschaft jedoch auch in einer Spitalzusatzversicherung enthalten sein.
  • Zusatzleistungen: Einige ambulante Versicherungsangebote übernehmen die Kosten für Fitness-Abos, Schwimmbad-Abos, Yoga-Kurse, Sportverein-Mitgliedschaften und sogar Tanzkurse. Wenn Sie sonst Ihr eigenes Geld für diese Dinge ausgeben würden, kann es finanziell sinnvoll sein, eine Versicherung abzuschliessen, die die Kosten ganz oder teilweise übernimmt.
  • Bonusprogramme: Einige Versicherer bieten Bonusprogramme an, die Sie für eine gesunde Lebensweise belohnen.
  • Kundenservice: Der Kundenservice variiert je nach Versicherungsanbieter. Einige Versicherer haben beispielsweise Filialen in Ihrer Nähe, in denen Sie persönlich Hilfe erhalten können – andere nicht.
  • Korrespondenz: Wenn Sie Kontoauszüge und andere Korrespondenz über ein Online-Portal oder eine App erhalten möchten, prüfen Sie, ob diese Option verfügbar ist. Dasselbe gilt, wenn Sie Korrespondenz per Post erhalten möchten.
  • Zahlungsmethoden: Bei allen Krankenkassen können Sie Ihre Prämien mit QR-Rechnungen bezahlen, wobei einige zusätzliche Gebühren verlangen, wenn Sie die Rechnungen bei der Post statt per Banküberweisung bezahlen. Auch Lastschriftverfahren werden häufig angeboten. Viele Versicherer bieten Ihnen inzwischen die Möglichkeit, über eBill zu bezahlen. Bei einigen Anbietern können Sie auch via Kreditkarte, Twint oder sogar mit Bitcoin bezahlen.

3. Beachten Sie die Deckungslimiten

Ambulante Zusatzversicherungen, Spitalversicherungen und Zahnversicherungen haben in der Regel Deckungslimiten. Das bedeutet, dass die Zusatzversicherung nur Leistungen bis zu einer bestimmten Höhe übernimmt. 

Diese Höchstbeträge können auch innerhalb eines Angebots je nach Leistung variieren. So haben etwa die meisten Angebote, die Vorsorgeuntersuchungen abdecken, eine Obergrenze für diese spezifische Leistung (zum Beispiel 500 Franken pro Jahr). Viele weitere Beispiele finden Sie in den Ratgebern zu Zahnbehandlungen, Psychotherapie, Medikamenten, alternativen Heilmethoden, Brillen und Kontaktlinsen, Hörgeräten, und Kieferorthopädie.

Die konkreten Deckungslimiten finden Sie auf den Produktinformationsseiten der Angebote in den Vergleichen von moneyland.ch.

4. Suchen Sie Angebote, die Ihren Bedürfnissen entsprechen

Sobald Sie wissen, welchen Versicherungsschutz Sie benötigen, sollten Sie Angebote suchen, welche die von Ihnen gewünschten Leistungen enthalten. Mit den interaktiven Vergleichen für ambulante Zusatzversicherungen und Spitalversicherungen auf moneyland.ch können Sie die Angebote nach ihren Leistungen filtern und sortieren.

5. Vergleichen Sie die Kosten

Sobald Sie auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Angebote gefunden haben, sollten Sie die Prämien vergleichen und das günstigste Angebot auswählen. Nutzen Sie dazu die Vergleiche für ambulante Zusatzversicherungen und Spitalversicherungen auf moneyland.ch.

Beachten Sie, dass die Prämien für Zusatzversicherungen mit zunehmendem Alter steigen. In der Regel werden die Prämien alle fünf Jahre erhöht. Ein Wechsel der Zusatzversicherung wird mit zunehmendem Alter oder bei gesundheitlichen Problemen schwieriger. Deshalb ist es ratsam, sich neben den anfänglichen Prämien auch die Prämien anzusehen, die Sie in Zukunft zahlen würden. Sie können sich ein Bild davon machen, wie sich die Prämien im Laufe der Zeit entwickeln, indem Sie Angebote mehrmals mit jeweils unterschiedlichem Geburtsjahr vergleichen.

Einige Versicherungsangebote haben Franchisen und/oder Selbstbehalte. Diese können für die gesamte Versicherung oder nur für bestimmte Deckungen gelten. Einige Versicherungsanbieter lassen Sie zwischen mehreren verschiedenen Franchise-Modellen wählen und berechnen niedrigere Prämien, wenn Sie eine höhere Franchise oder einen höheren Selbstbehalt wählen.

Normalerweise hat jede Zusatzversicherung ihre eigene Franchise und ihren eigenen Selbstbehalt, die speziell für diese Police gelten. Es gibt jedoch Ausnahmen. Die Swica beispielsweise rechnet die Kostenbeteiligung Ihrer Grundversicherung an die Franchise Ihrer Zusatzversicherung an – sofern Sie beide Versicherungen bei der Swica abgeschlossen haben.

6. Vergleichen Sie das Angebot mit Ihrer bestehenden Versicherung

Wenn Sie das günstigste Angebot gefunden haben, das Ihren Bedürfnissen entspricht, sollten Sie die Kosten mit denen Ihrer aktuellen Versicherung vergleichen. Wenn das neue Angebot besser zu Ihnen passt und/oder günstiger ist als Ihre aktuelle Versicherung, ist es sinnvoll, das neue Angebot zu beantragen.

7. Prüfen Sie die Kündigungsfrist Ihrer bestehenden Versicherung

Bevor Sie eine neue Versicherung beantragen, sollten Sie prüfen, wann der Vertrag Ihrer bestehenden Versicherung abläuft und welche Kündigungsfrist Sie einhalten müssen. In der Regel müssen Sie Ihre Kündigung entweder drei oder sechs Monate vor Ablauf des Kalenderjahres einreichen. Bei den meisten Krankenversicherungen müssen Sie die Zusatzversicherung also bis Ende Juni oder bis Ende September kündigen. Die Kündigung erfolgt per Ende Jahr.

Wenn Sie einen Vertrag mit einer Mindestlaufzeit von mehreren Jahren abgeschlossen haben, können Sie nur im letzten Jahr der Mindestvertragslaufzeit kündigen. Ausnahme: Wenn die Prämien für Ihre Zusatzversicherung steigen, können Sie Ihren Versicherungsvertrag vorzeitig kündigen. Dies gilt jedoch nur für ausserordentliche Prämienerhöhungen, nicht aber für die vertraglich geregelten Prämienänderungen nach Altersgruppen. In der Regel müssen Sie innerhalb einer bestimmten Frist (zum Beispiel innert 30 Tagen) kündigen, nachdem Ihnen der Versicherer die Prämienerhöhung mitgeteilt hat. Ausführliche Informationen finden Sie im Ratgeber zur Kündigung einer Zusatzversicherung.

Wichtig: Kündigen Sie nicht, bevor Ihr Antrag für die neue Versicherung angenommen wurde.

8. Beantragen Sie das neue Angebot

Sobald Sie das Datum kennen, an dem Sie Ihre bestehende Versicherung kündigen können, können Sie das neue Versicherungsangebot beantragen. Viele Angebote können Sie direkt im Zusatzversicherungsvergleich und im Spitalversicherungsvergleich von moneyland.ch beantragen. Je nach Versicherungsanbieter können Sie auch online über die Website des Versicherers, per Post, in einer der Filialen des Anbieters oder über einen Versicherungsmakler oder eine Versicherungsagentur beantragen.

Sofern Sie nicht sofort zusätzlichen Versicherungsschutz benötigen, sollten Sie den Tag, an dem Ihre aktuelle Versicherung endet, als Datum für den Beginn der neuen Versicherung anzugeben. Auf diese Weise vermeiden Sie eine Doppelversicherung.

9. Warten Sie auf die Genehmigung

Kündigen Sie Ihre bestehende Versicherung erst, wenn Sie für das neue Versicherungsangebot eine Zusage erhalten haben. Idealerweise sollten Sie zunächst den neuen Vertrag unterschreiben und Ihre neue Police erhalten, bevor Sie Ihre alte Versicherung kündigen. So vermeiden Sie das Risiko, ohne Versicherung dazustehen, falls der neue Versicherer Ihren Antrag ablehnt.

10. Kündigen Sie Ihre bestehende Zusatzkrankenversicherung

Sobald Sie Ihre neue Versicherungspolice oder zumindest eine Aufnahmegarantie haben, können Sie Ihre bestehende Versicherung kündigen. Der Ratgeber zur Kündigung einer Krankenzusatzversicherung sagt Ihnen, wie Sie dabei vorgehen müssen.

Lassen Sie sich von Ihrer alten Versicherung bestätigen, dass diese zum genannten Datum gekündigt wird.

Mehr zu diesem Thema:
Zusatzversicherungsvergleich Schweiz
Spitalversicherungsvergleich Schweiz
So kündigen Sie eine Zusatzversicherung
Tipps zur Wahl der richtigen Spitalversicherung
Diese Kosten deckt die Grundversicherung
Welche Kosten übernimmt die ambulante Zusatzversicherung?

Redaktor Daniel Dreier
Daniel Dreier ist Redaktor und Experte für Geldthemen bei moneyland.ch.
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