Wenn Sie in der Schweiz Gesundheitskosten versichern möchten, die nicht von der obligatorischen Krankenversicherung übernommen werden, können Sie eine freiwillige Krankenzusatzversicherung abschliessen. Die Angebote für Krankenzusatzversicherungen lassen sich in drei Kategorien einteilen: ambulante Zusatzversicherungen, Spitalzusatzversicherungen und Zusatzversicherungen für Zahnbehandlungen.
In diesem Ratgeber erklärt moneyland.ch, welche Faktoren die Kosten für Ihre Schweizer Krankenzusatzversicherung beeinflussen.
Faktoren, die sich auf die Kosten einer ambulanten Zusatzversicherung auswirken
- Versicherungsanbieter: Jeder Versicherungsanbieter legt seine eigenen Preise fest, sodass dieselbe oder eine sehr ähnliche Versicherung bei einem Versicherer viel mehr kosten kann als bei einem anderen. Die Prämien aller im Vergleich ambulanter Zusatzversicherungen berücksichtigten Angebote liegen im Durchschnitt aller Altersgruppen zwischen etwa 12 und 68 Franken pro Monat.
- Versicherungsschutz: In der Regel sind nur zusätzliche Deckungen für Krankentransporte und Notfallversorgung ausserhalb der Schweiz in den Zusatzversicherungen enthalten. Alle anderen Leistungen variieren je nach Anbieter. Generell gilt: Je umfassender der Krankenversicherungsschutz ist, desto höher sind die Versicherungsprämien. Doch auch die Preise für Angebote mit ähnlichen Leistungen variieren zwischen den Versicherungsanbietern.
- Optionale Zusatzdeckungen: Einige Schweizer Versicherungsanbieter haben ergänzende Angebote, die nur als Zusatzoptionen in Kombination mit ihren Basis-Angeboten erhältlich sind. Diese Zusatzversicherungen können den Versicherungsschutz für Unfälle erweitern, die Deckungslimiten erhöhen oder Ihnen die Möglichkeit geben, Ihre Versicherung ohne zusätzliche Gesundheitsprüfungen zu erweitern. Einige bieten zusätzliche Leistungen für Dinge wie Alternativmedizin, Brillen und Kontaktlinsen, Fitnessstudio-Mitgliedschaften, Mutterschaft, Reisen oder Yoga. Die Kosten für diese ergänzenden Versicherungsdeckungen liegen für einen Erwachsenen zwischen etwa 10 und 80 Franken pro Monat, zusätzlich zu dem, was Sie für das Basis-Angebot bezahlen.
- Deckungslimiten: Die Versicherungssumme variiert nicht nur zwischen verschiedenen Versicherungsangeboten, sondern hängt auch von den spezifischen Leistungen ab. So kann beispielsweise dieselbe ambulante Krankenzusatzversicherung eine Obergrenze von 500 Franken pro Jahr für Vorsorgeuntersuchungen, 10’000 Franken pro Jahr für kieferorthopädische Behandlungen und überhaupt keine Obergrenze für versicherte Medikamente haben. Zusatzversicherungsangebote (oder Angebote in Kombination mit ergänzenden Zusatzdeckungen) mit hohen Deckungslimiten kosten oft mehr als solche mit niedrigen Deckungslimiten.
- Ihr Alter: Als Faustregel gilt: Je älter Sie sind, desto mehr zahlen Sie für eine Krankenzusatzversicherung. Einige Versicherer erhöhen Ihre Prämie im Laufe Ihres Lebens (in der Regel in Fünf-Jahres-Schritten). Andere bieten Ihnen eine feste Prämie, die auf Ihrem Alter zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses basiert. Die Prämien der im Krankenzusatzversicherungs-Vergleich von moneyland.ch enthaltenen Angebote liegen zwischen 20 Franken (Kinder bis 18 Jahre) und 44 Franken (Erwachsene über 55 Jahre). Die genauen Unterschiede variieren je nach Versicherungsangebot.
- Ihr Geschlecht: Einige Anbieter von ambulanten Versicherungen haben unterschiedliche Prämien für Männer und Frauen. Bei den Angeboten, die im Krankenzusatzversicherungs-Vergleich von moneyland.ch enthalten sind, liegt die durchschnittliche monatliche Prämie aller Altersgruppen bei etwa 34 Franken für Frauen und 32 Franken für Männer. Auch hier variieren die tatsächlichen Unterschiede je nach Versicherungsangebot.
- Selbstbehalt: Bei einigen Krankenkassen können Sie einen Selbstbehalt wählen und erhalten dafür einen Rabatt auf die Versicherungsprämien.
- Wohnort: Einige Versicherer verlangen für ambulante Zusatzversicherungen je nach Wohnort in der Schweiz unterschiedliche Prämien. Der Unterschied kann bis zu 10 Franken pro Monat betragen.
Beim Vergleich der Kosten von Zusatzversicherungen für ambulante Behandlungen ist es wichtig, die Leistungen zu berücksichtigen, die Ihnen direkt Geld sparen.
Beispiel: Eine Zusatzversicherung kostet 1200 Franken pro Jahr. Diese Versicherung deckt jährlich 600 Franken für Ihre Mitgliedschaft im Fitnessstudio, 100 Franken für Ihre Kontaktlinsen und 100 Franken für Ihre jährliche zahnärztliche Untersuchung ab. Angenommen, Sie würden für all diese Dinge ohnehin bezahlen, würden die tatsächlichen Kosten der Versicherung nur 400 Franken pro Jahr betragen.
Mit dem interaktiven Vergleich ambulanter Zusatzversicherungen auf moneyland.ch können Sie Angebote sowohl nach Kosten als auch nach Versicherungsleistungen vergleichen.
Faktoren, die die Kosten einer Spitalzusatzversicherung beeinflussen
- Versicherungsanbieter: Welcher Versicherungsanbieter am günstigsten ist, hängt von Ihrer persönlichen Situation und dem benötigten Versicherungsschutz ab. Mit dem interaktiven Spitalversicherungs-Vergleich auf moneyland.ch können Sie Angebote anhand Ihrer spezifischen Bedürfnisse vergleichen.
- Versicherungsart: Die Spitalzusatzversicherung kann in vier Hauptkategorien unterteilt werden: Versicherung für die allgemeine Abteilung, Versicherung für die halbprivate Abteilung, Versicherung für die private Abteilung und Flex-Versicherung. Die durchschnittlichen Monatsprämien der im Spitalversicherungs-Vergleich moneyland.ch aufgeführten Angebote liegen bei rund 6 Franken für die allgemeine Abteilung, 82 Franken für die Flex-Versicherung, 109 Franken für die halbprivate Abteilung und 210 Franken für die private Abteilung. Die genauen Prämien für die einzelnen Typen variieren jedoch stark zwischen den Versicherungsanbietern.
- Alter: Wie bei der ambulanten Zusatzversicherung steigen auch bei der Spitalzusatzversicherung die Prämien mit zunehmendem Alter (in der Regel alle fünf Jahre). Die meisten Versicherer erhöhen die Prämien während der gesamten Laufzeit der Police im Abstand von fünf Jahren. Einige Schweizer Versicherer verwenden feste Prämien, die nach Abschluss der Versicherung nicht mehr steigen. Die durchschnittlichen Prämien für die im Spitalversicherungs-Vergleich berücksichtigten Flex-Versicherungen liegen je nach Alter zwischen 45 und 138 Franken pro Monat. Die tatsächlichen Unterschiede können je nach Angebot grösser oder kleiner sein.
- Geschlecht: Einige Versicherer haben unterschiedliche Prämien für Männer und Frauen. Wenn dies der Fall ist, sind die Prämien für Frauen in der Regel höher als für Männer. Über alle im Spitalversicherungs-Vergleich von moneyland.ch berücksichtigten Angebote und Modelle hinweg beträgt die durchschnittliche Monatsprämie 118 Franken für Frauen und 104 Franken für Männer. Die tatsächlichen geschlechtsspezifischen Unterschiede variieren jedoch je nach Angebot.
- Deckung: Die Angebote variieren in Bezug darauf, welche Spitäler und Praxen abgedeckt sind und ob Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin frei wählen können oder nicht. Weitere Leistungen, die je nach Angebot variieren, sind unter anderem die Deckung der Kinderbetreuung während des Spitalaufenthalts, die Rehabilitationspflege, die Haushaltsführung während des Spitalaufenthalts, die Mutterschaftspflege, das Rooming-in, die Einholung einer zweiten Meinung und die Behandlung in Spitälern ausserhalb der Schweiz. Einige Versicherer zahlen Ihnen auch Leistungen, wenn Sie sich für eine Hausgeburt oder eine Behandlung zu Hause anstelle eines Krankenhausaufenthalts entscheiden. Generell gilt: Je mehr Leistungen eingeschlossen sind, desto höher ist die Versicherungsprämie.
- Deckunglimiten: Während die Deckung für den eigentlichen Spitalaufenthalt in der Regel nicht begrenzt ist, gibt es für andere Leistungen wie Rooming-in oder Rehabilitationspflege in der Regel Obergrenzen. Angebote mit höheren Deckungslimiten haben in der Regel höhere Versicherungsprämien. Mit den Sortierwerkzeugen im interaktiven Spitalversicherungs-Vergleich können Sie Angebote anhand der Deckungslimiten für bestimmte Leistungen vergleichen.
- Selbstbehalte: Einige Versicherer bieten verschiedene Selbstbehalte an, insbesondere bei Versicherungen für die halbprivate und private Abteilung. Durch die Wahl eines hohen Selbstbehalts kann sich Ihre Versicherungsprämie um mehr als 100 Franken pro Monat verringern.
- Ihr Wohnort: Die Prämien, die Sie für eine Spitalzusatzversicherung zahlen, variieren je nach Ihrem Wohnort. Die Prämien für einige Angebote können je nach Wohnort um fast 40 Prozent höher oder niedriger ausfallen.
- Rauchgewohnheiten: Einige Krankenversicherer unterscheiden bei den Prämien für Spitalversicherungen zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Je nach Alter und Versicherungsmodell können die monatlichen Prämien für Raucher mehr als 70 Franken höher sein.
- Rabatte: Einige Krankenversicherer gewähren Rabatte auf die Prämien für Spitalversicherungen, wenn Sie Ihre Prämien jährlich zahlen. Einige Versicherer gewähren Rabatte, wenn Sie eine Spitalversicherung in Kombination mit ihrer Grundversicherung oder einer anderen Zusatzversicherung abschliessen. Einige bieten Familienrabatte für die Versicherung von mehr als einer Person an. Auch Rabatte für die Annahme einer langen Mindestvertragslaufzeit (zum Beispiel drei Jahre) sind üblich.
Weitere Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten
Im Gegensatz zur obligatorischen Krankenversicherung sind die von Ihnen gezahlten Prämien nicht das Wichtigste, was Sie bei einer Krankenzusatzversicherung beachten sollten. Das Wichtigste ist, dass die Versicherung tatsächlich die Kosten abdeckt, die Ihnen wahrscheinlich entstehen werden.
Mit den Filtern und Sortieroptionen im interaktiven Vergleich für ambulante Zusatzversicherungen und Spitalzusatzversicherungen können Sie Angebote auf der Grundlage Ihrer Bedürfnisse vergleichen.