Wenn Sie Geld fürs Alter auf die Seite legen, kann sich die Säule 3a für Sie lohnen: Als angestellte Person können Sie maximal 7056 Franken pro Jahr in diese Säule einzahlen. Wenn Sie keiner Pensionskasse angehören, sind es mit bis zu 35'280 Franken im Jahr noch einmal wesentlich mehr. Die Einzahlungen können sich lohnen, denn damit sorgen Sie nicht nur für das Alter vor, sondern Sie kommen auch in den Genuss von steuerlichen Vorteilen.
Steuervorteile
Sämtliche 3a-Vorsorgelösungen bieten steuerliche Vorteile. In die Säule 3a einbezahlte Beträge können Sie von Ihrem steuerbaren Einkommen abziehen. Zudem zählt Kapital in der dritten Säule nicht zum steuerbaren Vermögen. Bei der Auszahlung des Vermögens kommt bei der Säule 3a ein niedrigerer Vorsorge-Steuersatz zum Tragen. Weitere Informationen zum Thema Säule 3a und Steuern finden Sie im Ratgeber von moneyland.ch.
Aber welche 3a-Vorsorgelösung ist die richtige für Ihre Situation? In diesem Artikel erfahren Sie, für wen sich 3a-Sparkonten, 3a-Vorsorgefonds, 3a-Vorsorge-Apps sowie 3a-Lebensversicherungen eignen, worauf es zu achten gilt und wo Sie weitere Informationen und Tipps erhalten.
3a-Sparkonto
Ideal für: Personen mit niedriger Risikobereitschaft oder kurzem Anlagehorizont
Ein 3a-Sparkonto ist ein Bankkonto, in das Sie Vorsorgegelder einzahlen können. Es handelt sich dabei wohl um die unkomplizierteste Art einer 3a-Vorsorgelösung, die von vielen Schweizer Finanzdienstleistern angeboten wird. Bei welcher Bank Sie ein solches Konto eröffnen können, sehen Sie im 3a-Sparkonto-Vergleich von moneyland.ch.
Der Vorteil dieser 3a-Vorsorgelösung ist, dass das Verlustrisiko bei einem Sparkonto gering ist. Dafür sind die Erträge aus dem 3a-Sparkonto bei niedrigen Zinsen verhältnismässig klein. Das schmälert auch den Zinseszins-Effekt, weshalb die Rentabilität des Sparkontos besonders über lange Perioden mit tiefen Zinsen im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten nicht beeindruckt. Dafür müssen Sie nicht mit Schwankungen nach unten rechnen und haben immer das gesamte eingezahlte Geld auf dem Konto. Der 3a-Vergleich von moneyland.ch zeigt Ihnen, wo Sie die besten Erträge erzielen können.
Der wichtigste Faktor für die Wahl eines 3a-Sparkontos sind die Zinsen. Im Schnitt sind die Zinssätze bei Säule-3a-Konten etwas höher als bei herkömmlichen Sparkonten. Vergleichen Sie aber nicht nur die Zinsen der verschiedenen Anbieter, sondern achten Sie auch auf die Kosten, die beispielsweise für die Auflösung eines 3a-Sparkontos anfallen können. Diese Kosten werden auf den Infoseiten der einzelnen Konten auf moneyland.ch aufgeführt. Weitere Tipps rund um Säule-3a-Konten finden Sie ebenfalls auf moneyland.ch.
3a-Vorsorgefonds
Ideal für: Personen mit langem Anlagehorizont und erhöhter Risikobereitschaft
Über 3a-Vorsorgefonds können Sie in Aktien, Obligationen und andere Wertschriften investieren. Das Vorgehen ist ähnlich wie beim Sparkonto: Sie eröffnen ein 3a-Fondskonto bei einem Anbieter und zahlen das Geld ein, das Sie in Vorsorgefonds investieren möchten.
Im Vergleich zu Sparkonten haben Vorsorgefonds in der Vergangenheit langfristig durchschnittlich besser rentiert. Da aber insbesondere die Investition in Aktien auf kurze Frist mit wesentlich mehr Risiko verbunden ist, eignen sich Vorsorgefonds nicht für Personen, die schon bald die Auflösung des Vorsorgefonds planen. Faustregel: Sie sollten den Fonds mindestens 7 bis 10 Jahre lang halten können. Wenn Sie hingegen bereits kurz vor der Pensionierung stehen, dürfte ein Vorsorgefonds nicht die richtige Lösung für Sie sein.
Je höher Ihre Risikobereitschaft ist, umso grösser darf der Aktienanteil sein. Haben Sie bestimmt, wie viel Risiko Sie tragen können, vergleichen Sie, welcher Fonds diesem Profil entspricht und besonders günstig ist. Berücksichtigen Sie die Gesamtkosten der Fonds. Der Vorsorgefonds-Vergleich von moneyland.ch hilft Ihnen dabei.
In der Regel lohnen sich passive, thesaurierende Vorsorgefonds finanziell am meisten. Die Redaktion von moneyland.ch hat die besten Tipps rund um 3a-Vorsorgefonds für Sie zusammengetragen.
Vorsorge-App
Ideal für: digital affine Personen mit langem Anlagehorizont
Vorsorge-Apps sind eine Alternative zu klassischen Vorsorgefonds. Bei den meisten Anbietern können Sie – ähnlich wie bei Vorsorgefonds – in Aktien und andere Wertschriften investieren. Manche Apps bieten hingegen auch eine reine Zinslösung – analog zum Sparkonto.
Bevor Sie sich für eine Vorsorge-App entscheiden, lohnt es sich, die Kosten zu vergleichen. Wenn Sie sich für eine App entschieden haben, ist das weitere Vorgehen in der Regel einfach. Manche Apps bieten Ihnen auch Entscheidungshilfen für die richtige Anlagestrategie an. Meist erfolgt die gesamte Verwaltung vollständig via App. Somit setzen diese Anbieter bei den Kundinnen und Kunden eine digitale Affinität voraus.
Für den Preisvergleich sind vor allem Pauschalgebühren und Produktkosten ausschlaggebend. In der Regel sind Vorsorge-Apps günstiger als klassische Vorsorgefonds. Welche Kosten anfallen können, erfahren Sie in diesem Ratgeber-Artikel von moneyland.ch. Der langfristige Performance-Vergleich ist hingegen schwierig, da diese Apps noch nicht lange auf dem Markt sind.
Aktienanteil
Wenn Sie in Wertschriften investieren, sollten Sie für sich festlegen, wie viel Ihres Vermögens Sie in Aktien anlegen wollen. Die Höhe des Aktienanteils hängt von Ihrer Risikobereitschaft ab. Dabei geht es nicht nur um 3a-Lösungen. Beispiel: Sie besitzen ein Vermögen von 300’000 Franken. 100’000 Franken davon sind bei einer Vorsorge-App in der dritten Säule investiert, weitere 100’000 Franken in herkömmliche Anlagefonds bei Ihrer Bank, und die restlichen 100’000 Franken sind auf einem privaten Sparkonto. Wenn Sie einen Aktienanteil von 50 Prozent anstreben, sollten also über alle Anlagemethoden 150’000 Franken in Aktien investiert sein. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn der Aktienanteil sowohl bei der Vorsorgelösung als auch bei den Anlagefonds 75 Prozent beträgt. Sie könnten aber auch in der Säule 3a zu 90 Prozent in Aktien investieren und bei den restlichen Wertschriftenanlagen lediglich zu 60 Prozent.
3a-Todesfallversicherung
Ideal für: Personen, die eine Lebensversicherung benötigen und die jährliche 3a-Limite nicht anderweitig ausschöpfen.
Sie können eine Lebensversicherung im Rahmen der Säule 3a abschliessen. Das bedeutet, dass Sie bezahlte Prämien wie bei den restlichen Vorsorgelösungen ebenfalls von den Steuern abziehen können. Im Gegensatz zu den anderen 3a-Lösungen erhalten allerdings nicht Sie selbst, sondern allenfalls die Begünstigten Vorsorgeleistungen ausgezahlt, wenn Sie eine reine Todesfallversicherung abschliessen.
Sie sollten beachten, dass die Auszahlung der 3a-Lebensversicherung rechtlich geregelt ist. Das heisst, dass Sie die begünstigte Person nicht frei wählen können. Im Todesfall wird die Versicherungssumme der Ehegattin beziehungsweise dem Ehegatten ausgezahlt, sofern eine solche Person existiert.
Welche Lebensversicherung Sie wählen sollten, hängt in der Regel von Ihrer konkreten Situation ab. Mit dem Versicherungs-Vergleich von moneyland.ch finden Sie das für Sie passende Angebot.
Sie können auch eine kapitalbildende beziehungsweise gemischte Lebensversicherung in der Säule 3a abschliessen – moneyland.ch rät aber generell von gemischten Lebensversicherungen ab, da es in der Regel günstiger und flexibler ist, Sparen und Versicherung voneinander zu trennen.
Weitere Informationen:
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