Der Schweizer Finanzplatz geniesst den Ruf als sicherer Hafen, was vor allem mit der politischen und wirtschaftlichen Stabilität des Landes zusammenhängt. moneyland.ch listet für Sie die verschiedenen Möglichkeiten auf, wie Sie Ihr Geld in der Schweiz anlegen können.
Sparkonto
- Beschreibung: Sie deponieren Ihr Geld bei einer Schweizer Bank und erhalten auf Ihre Einlagen Zinsen. Es lohnt sich, neben den Zinssätzen auch die Rückzugsbedingungen auf moneyland.ch zu vergleichen. Sparkonten gibt es auch im Rahmen der Säule 3a: In diesem Fall ist der Zinssatz meist etwas höher, dafür ist das Geld, ausser in Ausnahmefällen, bis fünf Jahre vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters blockiert.
- Eröffnung: Sparkonten lassen sich in der Regel unkompliziert bei allen Schweizer Banken eröffnen. Bei einigen Banken ist allerdings ein kostenpflichtiges Privatkonto eine notwendige Voraussetzung für ein Sparkonto. Vergleichen Sie vorab die unterschiedlichen Sparkonten. Die Zinsunterschiede zwischen den verschiedenen Banken sind gross.
- Gebühren: Die meisten Schweizer Banken verlangen keine Gebühren für die Kontoführung. Möglich sind aber einmalige Kosten für die Auflösung des Kontos oder der Bankbeziehung. Ausserdem fallen Strafgebühren an, wenn Sie zu viel Geld auf einmal von Ihrem Sparkonto abheben. Informieren Sie sich vorab über die sogenannten Rückzugsbedingungen. Zinserträge in Höhe von mindestens 200 Franken unterliegen der Verrechnungssteuer.
- Sicherheit: Schweizer Sparkonten gelten als sicher. Pro Institut und Kunde sind die Guthaben bis 100’000 Franken durch die Schweizer Einlagensicherung geschützt.
- Risiko: Das Risiko ist sehr klein. Ein nominaler Verlust ist praktisch ausgeschlossen, sofern die Bank keine Negativzinsen erhebt.
- Ertragschancen: So gering das Risiko ist, so gering sind auch die Ertragschancen. Zwar erhalten Sie auf dem Sparkonto zurzeit wieder Zinsen, aber je nach Inflationsrate können die Realzinsen sogar negativ sein. Auch in der Vergangenheit war die Rendite auf Schweizer Sparkonten im Vergleich zu Aktien gering, wie der Rechner für historische Zinsen auf moneyland.ch zeigt.
Kassenobligationen und Festgeld
- Beschreibung: Bei Kassenobligationen legen Sie Ihr Geld auf einem Depot bei einer Schweizer Bank an, die Ihnen dafür Zinsen zahlt. Im Gegensatz zum Sparkonto haben Kassenobligationen jedoch eine feste Laufzeit und einen festen Zinssatz. Die übliche Anlagedauer beträgt zwischen zwei und zehn Jahren. Eine vorzeitige Rückzahlung einer Kassenobligation ist in der Regel nicht möglich. Zudem sind die Mindesteinlagen zu beachten, meist in Höhe von 1000 Franken. Als Alternative zu den als Wertschriften geführten Kassenobligationen bieten viele Banken Termingeld- oder Festgeldkonten an, die ähnlich wie Kassenobligationen funktionieren.
- Kauf: Kassenobligationen können Sie bei den meisten traditionellen Schweizer Banken kaufen. Einige Banken bieten auch Festgeldkonten an. Vor einem Kauf sollten Sie die Zinsen und Kosten vergleichen.
- Gebühren: Kassenobligationen werden als Wertschriften verwahrt. Einige Banken berechnen Depotgebühren, andere verwahren sie kostenlos. Bei Festgeldkonten kann es Kontoführungsgebühren geben. Sie können die Kosten auf moneyland.ch vergleichen.
- Sicherheit: Da auch Kassenobligationen und Termingeldkonten der Schweizer Einlagensicherung unterliegen, gehören sie wie Sparkonten zu den sichersten Anlagevarianten.
- Risiko: Wie auch beim Sparkonto tragen Sie bei Kassenobligationen und Termingeldkonten praktisch kein Verlustrisiko. Beachten Sie aber, dass Ihre Einlagen während der Laufzeit blockiert sind.
- Ertragschancen: Die Zinssätze sind in der Regel leicht höher als bei Schweizer Sparkonten. Als Faustregel gilt: Je länger die Laufzeit, desto höher der Zins.
Obligationen
- Beschreibung: Mit einer Obligation oder Anleihe leihen Sie einem Emittenten (Schuldner) für eine feste Laufzeit Geld, meist zu einem festen Zinssatz. Emittenten solcher Anleihen können Staaten, Städte, internationale Organisationen, Emissionszentralen oder auch Unternehmen sein. Als Gläubiger erhalten Sie regelmässige Zinszahlungen. Sie erhalten den Nennwert der Anleihe am Ende der Laufzeit zurück. Sie können die Anleihe aber auch während der Laufzeit an der Börse verkaufen. Der Kurs ändert sich laufend in Abhängigkeit von den Marktzinssätzen und dem Ausfallrisiko.
- Kauf: Obligationen können Sie bei traditionellen Schweizer Banken oder Online-Brokern handeln. Die anfallenden Gebühren können Ihre Rendite erheblich schmälern – ein Kostenvergleich ist deshalb ratsam.
- Gebühren: Die Transaktionsgebühren können erheblich sein und variieren von Anbieter zu Anbieter. Zudem fallen in der Regel Depotgebühren an.
- Sicherheit: Obligationen unterliegen nicht der Einlagensicherung, können aber als Wertschriften im Fall eines Bankenkonkurses meist problemlos zu einer anderen Bank übertragen werden. Ansonsten hängt die Sicherheit Ihres Geldes massgeblich von der Kreditwürdigkeit des Emittenten ab. Machen Sie sich daher im Vorfeld über die Rankings des Herausgebers vertraut. Sie sind Gläubiger und tragen das Emittentenrisiko. Schweizer Bundesobligationen gelten als mündelsicher und werden von allen Ratingagenturen mit der Bestnote AAA bewertet.
- Risiko: Das Risiko hängt massgeblich von der Bonität des Emittenten ab. Ein nominaler Verlust ist nicht möglich, sofern Sie die Anleihe nicht vorzeitig verkaufen und Ihr Schuldner seiner Zahlungsverpflichtung nachkommt.
- Ertragschancen: Die Ertragschancen variieren stark je nach Bonität des Schuldners.Sie erhalten regelmässig Zinsen auf Ihre Anleihe. Allerdings gilt auch hier die Regel: Je höher die mögliche Rendite, desto grösser auch das Risiko. Bei Schuldnern mit hohem Ausfallrisiko ist auch die potenzielle Rendite höher.
Aktien
- Beschreibung: Wenn Sie in Aktien investieren, werden Sie Anteilseigner oder Anteilseignerin eines börsennotierten Unternehmens. Aktienkurse ändern sich ständig, hohe Renditen sind ebenso möglich wie ein Totalverlust. Viele Unternehmen zahlen ihren Aktionärinnen und Aktionären eine Dividende, also eine Gewinnbeteiligung, aus.
- Kauf: Aktien können Sie über ein Wertschriftendepot einer Schweizer Bank handeln. Aus Kostensicht empfiehlt sich ein Depot bei einer spezialisierten Online-Bank. Sie können die Angebote auf moneyland.ch vergleichen.
- Gebühren: Sie müssen für den Kauf und Verkauf einer Aktie eine Transaktionsgebühr (eine sogenannte Courtage) entrichten. Dazu fällt eine Umsatzsteuer an, die bei allen Schweizer Banken gleich hoch ist. Ausserdem fallen, unabhängig von der Nutzung, bei den meisten Schweizer Banken Depotgebühren plus die Mehrwertsteuer an. Dividenden unterliegen in der Schweiz der Einkommensteuer und der Verrechnungssteuer.
- Sicherheit: Aktien unterliegen nicht der Einlagensicherung. Im Falle eines Konkurses Ihrer Bank sind Ihre Wertschriften aber nicht verloren, Sie können sie zu einer anderen Bank transferieren. Weitere Informationen finden Sie im Ratgeber zum Thema Bankenkonkurs.
- Risiko: Bei einzelnen Wertschriften ist das Risiko grundsätzlich hoch. Ein Totalverlust ist nicht auszuschliessen. Es ist deshalb zu empfehlen, eine diversifizierte Aktienstrategie zu verfolgen und nie nur in einige wenige Aktientitel oder Branchen zu investieren.
- Ertragschancen: Das hohe Risiko geht mit hohen Renditechancen einher. Eine Vervielfachung des Investitionswerts innert kurzer Zeit ist selten, aber nicht unmöglich. Allfällige Dividenden wirken sich positiv auf die Performance aus.
Passive Fonds: ETF und Indexfonds
- Beschreibung: Neben einzelnen Aktien stehen Ihnen auch sogenannte Exchange Traded Funds (ETF) offen. Diese börsengehandelten passiven Fonds investieren in eine Reihe von Unternehmen, um Aktienindizes wie den Swiss Market Index (SMI) und den Swiss Performance Index (SPI) möglichst genau abzubilden. Sie können in ETF laufend über ein Wertschriftendepot bei einer Bank investieren. Auch Indexfonds haben das Ziel, einen Index möglichst genau nachzubilden. Sie werden allerdings nicht an der Börse gehandelt. Wenn Sie in einen Schweizer Fonds investieren möchten, achten Sie darauf, dass sich das Fondsdomizil in der Schweiz befindet.
- Kauf: ETF können Sie wie Aktien einfach über ein Wertschriftendepot handeln. Es lohnt sich ein Vergleich der Gebühren bei den verschiedenen Schweizer Banken. Indexfonds können Sie hingegen meist nur über die Bank kaufen, die den Fonds anbietet.
- Gebühren: Es fallen Produktkosten an, die sogenannte Total Expense Ratio (TER). Sie wirken sich negativ auf die Rendite aus. Im Vergleich zu aktiven Fonds sind die Kosten aber meist moderat. Daneben müssen Sie die Kosten beachten, die für die Verwahrung, den Kauf und Verkauf der passiven Fonds bei der Schweizer Bank anfallen. Um Depot- und Transaktionsgebühren zu minimieren, empfiehlt sich ein günstiger Online-Broker.
- Sicherheit: ETF und Indexfonds gelten als sicher. Sie werden im Insolvenzfall einer Bank als Sondervermögen betrachtet und sind kein Teil der Konkursmasse.
- Risiko: Verluste sind möglich, aber zumindest langfristig weniger wahrscheinlich als bei Einzelaktien. Die breitere Streuung minimiert das Risiko.
- Ertragschancen: Mittel- bis langfristig ist eine gute Rendite möglich. Beispiel: Der SMI ist von 2000 bis 2023 um durchschnittlich 4.4 Prozent pro Jahr gewachsen, wie der historische Rechner von moneyland.ch zeigt. Kurzfristig sind aber grosse Schwankungen und auch Verluste nicht unwahrscheinlich.
Aktive Fonds
- Beschreibung: Auch aktive Fonds investieren in verschiedene Wertschriften. Das Ziel ist jedoch nicht, einen Index bloss abzubilden. Stattdessen soll der Fonds dessen Rendite durch eine aktive Auswahl der Titel übertreffen, so die Theorie. Die Zusammensetzung kann laufend aktiv verändert werden. Auch viele Anlageprodukte der Säule 3a sind aktiv gemanagte Fonds.
- Kauf: Aktive Fonds können Sie bei traditionellen Schweizer Banken und Online-Brokern kaufen. Vergleichen Sie vorher die Courtagen und Depotgebühren. Vereinzelt kann es vorkommen, dass der Fonds nur bei der herausgebenden Bank selbst erhältlich ist.
- Gebühren: Die Gebühren sind oft deutlich höher als bei passiven Fonds wie ETF.
- Sicherheit: Auch aktiv verwaltete Schweizer Fonds sind in der Regel sicher. Sie gehören bei einem Bankenkonkurs zum Sondervermögen.
- Risiko: Das Risiko hängt neben der Marktentwicklung vom Fondsmanagement und seinen Anlageentscheidungen ab. Bei negativen Kursentwicklungen hat die Fondsleitung die Möglichkeit einzugreifen, um Verluste zu minimieren. Allerdings kann das Verlustrisiko deutlich höher sein als bei passiven Fonds.
- Ertragschancen: Zwar besteht theoretisch die Chance, eine bessere Performance als ein ähnlich investierender ETF oder Indexfonds zu erzielen. In der Praxis ist dies aber selten der Fall. Auch die vergleichsweise hohen Gebühren schmälern die Rendite zusätzlich. Aus diesen Gründen sind passive Fonds in aller Regel aktiv gemanagten Fonds vorzuziehen. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Ratgeber-Artikel von moneyland.ch.
Kundinnen und Kunden ausserhalb der Schweiz
Wenn Sie nicht in der Schweiz wohnhaft sind, können bestimmte Schweizer Anlagemöglichkeiten je nach Bank nicht oder nur gegen hohe Zusatzgebühren erhältlich sein. Über Zusatzgebühren mit einem Domizil ausserhalb der Schweiz informiert Sie dieser Ratgeber. Manche Schweizer Trading-Banken sind aber etwas kundenfreundlicher und verlangen wesentlich tiefere Zusatzgebühren. Am besten informieren Sie sich direkt bei der Bank, welche Bedingungen für Sie gelten.
Traditionelle Vermögensverwaltung
- Beschreibung: Wenn Sie sich nicht selbst um Ihr Vermögen kümmern können oder wollen, können Sie es professionellen Vermögensverwaltungen anvertrauen. In der Schweiz gibt es neben den Banken über 2000 unabhängige Vermögensverwalter. Auch die meisten Schweizer Retailbanken sind in der Vermögensverwaltung tätig. Entweder erteilen Sie einem Vermögensverwalter ein sogenanntes diskretionäres Mandat. Dadurch übertragen Sie ihm die Verantwortung über Ihr Geld. Alternativ können Sie auch eine Anlageberatung in Anspruch nehmen. Dabei haben Sie das letzte Wort, wie Ihr Geld angelegt wird.
- Kauf: Vermögensverwaltungsmandate können Sie problemlos allen Schweizer Finanzdienstleistern erteilen, die in der Vermögensverwaltung tätig sind. Beachten Sie die in der Regel hohen Mindestbeträge. Die traditionelle Schweizer Vermögensverwaltung richtet sich also vor allem an vermögende Kundinnen und Kunden. Neben Privatbanken für sehr vermögende Personen besteht auch die Möglichkeit, bei bekannten Schweizer Retailbanken ein Mandat zu eröffnen. Der Private-Banking-Vergleich auf moneyland.ch zeigt Ihnen die Pauschalgebühren je nach Aktienstrategie und Anlagebetrag.
- Sicherheit: Die Einlagensicherung gilt nur für Einlagen, Wertschriften gehören nicht dazu. Ob und wie Ihr Vermögen im Konkursfall gesichert ist, hängt davon ab, wie Ihr Geld angelegt ist. Es ist zudem essenziell, dass Sie einen professionellen Vermögensverwalter wählen. Leider gibt es auch in der Schweiz immer wieder Betrugsfälle.
- Gebühren: Viele Unternehmen verrechnen Ihnen eine pauschale prozentuale «All-in-Gebühr», in der aber die Produktkosten für Fonds häufig nicht inbegriffen sind. Welche weiteren Kosten auf Sie zukommen können, erfahren Sie im Ratgeber von moneyland.ch. Die Gebühren sind bei traditionellen Vermögensverwaltern häufig sehr hoch. Deutlich günstiger ist es, wenn Sie selbst über einen günstigen Online-Broker Wertschriften kaufen oder einen günstigen Online-Vermögensverwalter wählen.
- Risiko und Ertragschancen: Ihr Risiko und Ihre Renditechancen variieren je nach der gewählten Anlagestrategie sowie den anfallenden Gebühren. Viele traditionelle Vermögensverwalter investieren aktiv, was die Kosten erhöht.
Digitale Vermögensverwaltung (Robo Advisor)
- Beschreibung: Die meist günstigere Alternative zur klassischen Vermögensverwaltung sind sogenannte Robo Advisor. Diese digitalen Vermögensverwalter legen das Geld der Kundinnen und Kunden in der Regel automatisiert an. Während bei herkömmlichen Vermögensverwaltern häufig hohe Mindestanlagebeträge nötig sind, können Sie bei Anlage-Apps teilweise bereits ab 500 Franken investieren.
- Kauf: Sie können Ihr Konto unkompliziert online eröffnen. Die Mindestbeträge variieren je nach Anbieter.
- Gebühren: Die verrechnete «All-in-Fee» fällt meist deutlich niedriger aus als bei traditionellen Vermögensverwaltern. Eine Übersicht über die Gebühren aller wichtigen digitalen Vermögensverwaltern der Schweiz finden Sie in diesem Ratgeber auf moneyland.ch.
- Sicherheit: Unter die Einlagensicherung fallen nur Kontoeinlagen. Ob und wie Ihr Vermögen im Konkursfall geschützt ist, hängt von der Art der Geldanlage ab. Meistens investieren digitale Vermögensverwalter in passive Fonds wie ETF, die auch im Konkursfall des Vermögensverwalters oder der Depotbank Ihnen gehören.
- Risiko: Das Risiko hängt von der Anlagestrategie ab. In der Regel investieren digitale Vermögensverwalter vor allem via ETF in unterschiedliche Aktien. Deshalb besteht vor allem kurzfristig ein Verlustrisiko.
- Ertragschancen: Das Renditepotenzial hängt von der Anlagestrategie und den verrechneten Gebühren ab. In der Regel entsprechen die Ertragschancen denjenigen der eingesetzten passiven Fonds.
Edelmetalle
- Beschreibung: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in die Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium zu investieren. Neben der physischen Anlage stehen Ihnen auch spezielle ETF oder Edelmetallkonten bei einer Schweizer Bank offen.
- Kauf: Physische Edelmetalle können Sie bei Edelmetallhändlern und zahlreichen Schweizer Banken erwerben. Alternativ können Sie bei den meisten Banken Edelmetallkonten eröffnen, wobei die Eröffnung eines Privatkontos Voraussetzung sein kann. Sie können auch in Edelmetalle investieren, indem Sie Schweizer Edelmetall-ETF kaufen. Dazu benötigen Sie ein Wertschriftendepot. Die Ratgeber zum Thema Gold, Silber, Platin und Palladium informieren Sie über alle Anlagevarianten.
- Gebühren: Die Höhe der Gebühren hängt von der gewählten Anlageform ab. Bei physischen Edelmetallen sind neben dem Aufschlag auf den Kassapreis auch laufende Kosten für die adäquate Lagerung zu beachten. Beim Kauf von Silber, Platin und Palladium fällt zudem die Schweizer Mehrwertsteuer von 8.1 Prozent an. Bei ETF fallen neben Produktgebühren auch Transaktions- und Depotgebühren der Bank an. Für Edelmetallkonten werden in der Regel Kontoführungsgebühren fällig. Weitere Informationen finden Sie in unserem Edelmetallkonto-Ratgeber.
- Sicherheit: Bei physischen Anlagen ist die sichere Verwahrung entscheidend. Edelmetallkonten unterstehen nur der Einlagensicherung, wenn Ihre Bank Ihnen ein vertragliches Recht auf Rückzahlung in Fiat-Währung einräumt. ETF gelten im Konkursfall der Bank als Sondervermögen.
- Risiko: Zwar eilt insbesondere Gold der Ruf als sichere Wertanlage in Krisenzeiten voraus. Dies kann aber nicht kaschieren, dass Edelmetallkurse sehr volatil sind. Vor allem die industriell nachgefragten Edelmetalle Silber, Platin und Palladium sind starken Preisschwankungen unterworfen. Ein Verlust kann auch langfristig nicht ausgeschlossen werden.
- Ertragschancen: Auch kurzfristig sind beträchtliche Renditen möglich. Entsprechend hoch sind aber auch die Risiken.
Immobilien
- Beschreibung: Schweizer Immobilien haben den Ruf einer wertbeständigen Kapitalanlage. Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung erfordert aber ein hohes Eigenkapital. An Immobilienpreisen können Sie aber auch über Aktien und Immobilienfonds partizipieren, die Sie über Ihren Broker handeln können. Diese Fonds investieren nicht nur in private Wohnhäuser, sondern beispielsweise auch in Geschäfts- und Bürogebäude sowie Shopping-Center.
- Kauf: Neben dem Kauf einer Immobilie können Sie auch Aktien von Immobilienunternehmen oder in börsengehandelte Immobilienfonds investieren. Diese sind über ein Wertschriftendepot zu handeln.
- Gebühren: Für den Kauf einer Immobilie fallen zahlreiche Gebühren und Steuern an, etwa Notariatskosten, Grundbuchgebühren und diverse weitere Kosten. Je nach Kanton wird auch eine Handänderungssteuer fällig. Bei einer Investition in Aktien oder in ETF entgehen Sie diesen Kosten.
- Sicherheit: Sind Sie Eigentümer eines Hauses, stellt sich die Frage nach der Einlagensicherung nicht. Sie halten Ihre Anlage physisch. Wie Aktien und Fonds geschützt sind, erfahren Sie im entsprechenden Abschnitt oder im Ratgeber zum Thema Bankenkonkurs.
- Risiko: Zwar sind die Schweizer Immobilienpreise in jüngerer Vergangenheit fast ausschliesslich gestiegen. Eine Garantie für steigende oder zumindest stabile Preise besteht aber auch in der Schweiz nicht. Was Sie darüber hinaus beachten sollten, erfahren Sie im Ratgeber zum Thema Immobilienkauf in der Schweiz.
- Ertragschancen: Immobilien sind in der Schweiz gefragt. Von Ende 2019 bis Ende 2023 sind die Preise für Wohneigentum gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) um 17 Prozent gestiegen. Potenziell lässt sich mit einer eigenen Immobilie eine beträchtliche Rendite erzielen. Auch mit Immobilien-ETF sind deutliche Gewinne möglich. Es bestehen aber auch grössere Verlustrisiken.
Sachwerte
- Beschreibung: Manche Anlegerinnen und Anleger investieren auch in Sachwerte wie Uhren, Weine, Whiskys, Kunstwerke, Edelsteine oder Schmuck. Voraussetzung sind jedoch profunde Fachkenntnisse und – je nach Objekt – auch ein hoher Kapitaleinsatz sowie Geduld. Für viele Luxusuhren müssen Sie sich vor dem Kauf beispielsweise auf eine Warteliste setzen lassen.
- Kauf: Für Investitionen in Sachwerte sind in der Regel geprüfte Fachhändler eine geeignete Anlaufstelle. Bei Käufen im Internet und bei Privatpersonen ist besondere Vorsicht geboten. Alternativen zu einem physischen Kauf sind Investitionen in Aktien von Unternehmen, die an der Produktion beteiligt oder im Handel der gewünschten Sachwerte tätig sind. Sie können auch in thematische ETF und Indexfonds investieren.
- Gebühren: Die Gebühren können je nach Objekt und Händler stark variieren. Grundsätzlich fällt beim Kauf in der Schweiz die Mehrwertsteuer von 8.1 Prozent an, zudem sollten Sie Kosten für die angemessene Verwahrung des Objekts beachten. Für Aktien und Fonds fallen die bereits erwähnten Gebühren an.
- Sicherheit: Wenn Sie Ihren Gegenstand physisch erworben haben, hängt die Sicherheit Ihres Anlageobjektes vor allem von seiner sachgemässen Aufbewahrung ab. Bei sehr wertvollen Sachwerten könnte eine Wertsachenversicherung für Sie infrage kommen.
- Risiko: Das Risiko ist hoch. Eine Wertsteigerung ist keine Selbstverständlichkeit. Sie sollten einzig in Dinge investieren, mit denen Sie sich gut auskennen.
- Ertragschancen: Wenn Sie über fundiertes Fachwissen und zudem über ein glückliches Händchen verfügen, sind theoretisch beträchtliche Erträge möglich. Erhebliche Verluste sind aber ebenso möglich.
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